Tag 24: National Mall und Downtown DC

Du bist hier: Tag 24 von 30 der Reisebeschreibung „Rundreise USA NORDOSTEN“

Fahrstrecke:
Hotel → wenige Meilen → Parkhaus Nähe Weißes Haus → wenige Meilen → Hotel (3. Nacht in Washington DC)

Für heute habe ich eine Rundtour vom Weißen Haus zum Washington Monument und über die National Mall nach Downtown zusammengestellt. Damit du alle Sehenswürdigkeiten schaffst, habe ich als Hilfestellung die empfohlenen Zeiten in die Karte eingetragen. Du startest um 8 Uhr am Parkhaus in der Nähe des Weißen Hauses. Über den Tag verteilt beträgt der Fußweg gut 9 km. Letzter Einlass zum Glockenturm des Trump International Hotel ist um 16.30 Uhr.

Parkhäuser in der Nähe des Weißen Hauses

Für das Navigationsgerät:
1455 F Street NW, Washington, DC 20004 (Colonial Parking)
675 15th Street NW, Washington, DC 20005 (LAZ Parking)
607 14th Street NW, Washington, DC 20004 (Colonial Parking)
1325 G Street NW, Washington, DC 20005 (PMI Park)

Du wählst eine Parkgarage in der Umgebung des Weißen Hauses aus. An Sonn- und Feiertagen sind die Parkuhren außer Betrieb und du kannst kostenlos am Straßenrand parken.

Wenn du dich von der Parkgarage zur 15th Street begibst, triffst du auf den ca. 100 Meter langen Säulengang der Treasury Department Federal Credit Union, eine Art Genossenschafts-Bank. Du gehst die 15th Street nach rechts und nach dem Bankgebäude links in die breite, aber aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrte Pennsylvania Avenue bis zur rückwärtigen Seite des Weißen Hauses. Die Entfernung von der Straße zum Weißen Haus beträgt hier nur 100 Meter. Näher kommt man an das Wohnhaus des Präsidenten ohne eine gebuchte Tour nicht heran.

Vom Weißen Haus über die National Mall nach Downtown

Am Lafayette Square Park wird regelmäßig und auf oft skurrile Weise gegen die Politik des Weißen Hauses friedlich demonstriert. Es wird gesungen und musiziert und selbst bei eisiger Kälte halten die Demonstranten über Nacht durch. Der Park ist benannt nach dem Franzosen Marquis de Lafayette, der sich entschlossen in den Dienst der Amerikanischen Revolution stellte und als Generalmajor der Kontinentalarmee die besondere Wertschätzung und Freundschaft von George Washington besaß. Nach dem Unabhängigkeitskrieg trug er den amerikanischen Freiheitsgedanken nach Frankreich und machte sich um die Französische Revolution verdient. In den USA tragen Städte und Landkreise seinen Namen, aber auch der Mount Lafayette in den White Mountains (siehe Tag 13).

Protest am Weißen Haus

Friedlicher Protest gegen die Politik des Weißen Hauses

Am vorderen Parkeingang befindet sich eine Lafayette-Statue. 200 Meter weiter steht die Statue von General Rochambeau (siehe Tag 6, King Park, Newport/RI).

Du gehst zurück zur 15th Street und folgst deren Verlauf nach Süden. An der Ecke F Street NW liegt das W Hotel. Von der Dachterrasse hat man einen guten Blick auf das Weiße Haus. Das verschiebst du besser auf heute Abend. Jetzt fehlt dafür die Zeit.

100 Meter weiter, am Alexander Hamilton Place, passierst du die Vorkontrolle für Besucher des Weißen Hauses. Gegenüber liegt der Pershing Park zu Ehren des US-Generals aus dem 1. Weltkrieg, John Joseph Pershing. Gegen die Stationierung der nach ihm benannten Kurzstreckenraketen zur Zeit des Kalten Krieges regte sich in Deutschland heftiger Widerstand.

Besuch im Weißen Haus?

Über die Homepage eines US-Senators ist es auch für deutsche Staatsbürger möglich, das Weiße Haus zu besuchen. Das Büro des Senators leitet die Anfrage mit drei Wunschterminen weiter. Das Weiße Haus fordert daraufhin die Daten der Reisegruppe per E-Mail an, wobei bis zur Entscheidung über den Antrag viel Zeit vergehen kann.

Die selbstgeführte Tour beschränkt sich jedoch auf den Ost-Flügel (East Wing) mit Kennedy Garden, Filmtheater, Präsidentenporzellan und verschiedenen historischen Räumen. Der Besucher kommt nicht annähernd in die Nähe des Verwaltungsbereichs oder der Konferenzräume, geschweige denn in die Nähe der Wohnräume des Präsidenten oder des Oval Office. Ich halte den enormen Aufwand für den Besuch im Weißen Haus deshalb für übertrieben. Da auch nicht absehbar ist, zu welcher Uhrzeit die Tour genehmigt wird, würde eine Besichtigung die Planung des Aufenthalts in Washington DC nur unnötig erschweren. Die heute ausgewählten Sehenswürdigkeiten halte ich für wesentlich interessanter. Meines Erachtens ist es ausreichend, das Weiße Haus von außen zu sehen, jedenfalls beim ersten Besuch in Washington DC.

„Pennsylvania Avenue NW 1600“, die offizielle Adresse des Präsidenten

Nach dem Pershing Park befindet sich links in der Pennsylvania Avenue NW das White House Visitor Center. Den Besuch der Ausstellung habe ich aus Zeitgründen nicht eingeplant.

Du hältst dich rechts. Ein Fußweg führt über 250 Meter zur Vorderseite des Weißen Hauses. Am zentralen Fotospot für das Weiße Haus ist immer viel los. Jeder möchte das ultimative Erinnerungsfoto schießen. Das Wohnhaus des Präsidenten ist an dieser Stelle 270 Meter entfernt. Davor breitet sich der White House South Lawn (südlicher Rasen) aus. Das Arbeitszimmer des Präsidenten, das berühmte Oval Office, befindet sich im Westflügel (West Wing). Dieser ist jedoch von Bäumen verdeckt und schlecht einsehbar.

Die Grundsteinlegung für das Weiße Haus erfolgte 1792 durch George Washington höchstpersönlich, nachdem der Kongress den Beschluss gefasst hatte, Washington DC als neuen Regierungssitz zu wählen. Im Jahr 1800 konnte das Weiße Haus erstmals bezogen werden. George Washingtons Amtszeit lag da bereits drei Jahre zurück. John Adams, der 2. Präsident, kam zum Ende seiner Amtszeit noch kurz in den Genuss, im Weißen Haus zu wohnen. Erst Thomas Jefferson zog zu Beginn seiner Amtszeit ein.

Washington Monument

Alles eine Frage der Perspektive: Blick von der Constitution Avenue auf das Washington Monument

Direkt am Fotospot gelegen, ist der Zero Milestone nicht zu übersehen. Der Nullmeilenstein sollte einst als Referenzpunkt für die Entfernungen aller amerikanischen Straßen dienen. Gegenwärtig wird er nur als Ausgangspunkt für die Entfernungen in Washington DC herangezogen.

Südlich breitet sich die sogenannte The Ellipse aus, eine Grünfläche in – wie der Name schon sagt – elliptischer Form. Du gehst links um die Ellipse herum. Gleich zu Beginn des Wegs fällt der Blick auf den Nation Christmas Tree, der allerdings außerhalb der Weihnachtszeit ein eher trostloses Bild abgibt. Am südlichsten Punkt der Ellipse erreichst du die Constitution Avenue NW. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist der German American Friendship Garden (Deutsch-Amerikanischer-Freundschaftsgarten) angelegt.

In 300 Meter Entfernung ragt das Washington Monument in den Himmel über Washington DC. Du folgst dem Fußweg weiter in Richtung des riesigen Obelisken. An der Wegkreuzung hältst du dich rechts. 100 Meter weiter, an der nächsten großen Weggabelung, befindet sich in 20 Meter Entfernung vom Weg der Jefferson Pier Marker. Das Washington Monument sollte ursprünglich auf der gedachten Linie zwischen Weißem Haus und Jefferson Memorial (siehe morgen) errichtet werden. Doch die Bodenbeschaffenheit verhinderte den Plan. Auf der gedachten Linie liegt heute stattdessen der unscheinbare Jefferson Pier Marker, der jedoch eine interessante Geschichte erzählen kann: Präsident Thomas Jefferson hatte das Ziel, den Nullmeridian durch Washington DC verlaufen zu lassen. Bei der Internationalen Meridian-Konferenz von 1884, die zudem noch in Washington DC stattfand, entschied sich die Mehrheit der teilnehmenden Nationen jedoch dafür, den Null-Längengrad durch die Londoner Sternwarte Greenwich zu legen.

Freedom Wall

Jeder Stern an der Freedom Wall steht für 100 Schicksale

Du folgst dem Fußweg geradeaus weiter nach Westen. Nach 250 Metern, hinter der 17th Street NW, erreichst du das World War II Memorial. Aufgrund seiner Architektur faszinierend und zugleich erschütternd, erinnert das Denkmal an die amerikanischen Opfer während des 2. Weltkriegs. Es wurde im Jahr 2004 von Präsident George W. Bush eingeweiht. 56 Säulen mit bronzenen Kränzen tragen die Namen der US-Bundesstaaten und der Überseeprovinzen. An der Freedom Wall rückt ein Meer aus 4048 goldenen Sternen – je ein Stern für 100 getötete Amerikaner – den Wahnsinn des Kriegs ins Bewusstsein, aber auch den Preis der Freiheit. Die Inschrift „Here we mark the Price of Freedom“ verdeutlicht das Streben nach Freiheit, das den Amerikanern in die Wiege gelegt wird.

In 600 Meter Entfernung fällt der Blick auf das Lincoln Memorial, das morgen Nachmittag auf dem Programm steht. Du wendest dich jedoch in die entgegengesetzte Richtung und gehst rechts um das Washington Monument herum. Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Hauptstadt wurde 1884 fertiggestellt und ist mit 169 Metern das höchste Steinbauwerk der Welt. Die Fahrt mit dem Aufzug zur Aussichtsebene habe ich zeitlich nicht eingeplant, zumal die Tickets im Vorfeld hätten organisiert werden müssen.

Am Madison Drive NW lässt du das National Museum of African American History and Culture (NMAAHC) links liegen und erreichst nach der 14th Street das National Museum of American History. Bestimmt hat dich die Geschichte um die Entstehung der amerikanischen Nationalhymne begeistert; wie der Anblick der amerikanischen Flagge nach der Verteidigung von Fort McHenry Francis Scott Key inspirierte, den Text von The Star-Spangled Banner zu schreiben (siehe Tag 22). Hier im National Museum of American History ist die Originalflagge ausgestellt, die am 14. September 1814 über Fort McHenry wehte. Der Eintritt ist frei (siehe nachfolgenden Kasten „Smithsonian“). Vom Eingang an der National Mall führt der Weg geradeaus zum Second Floor Center. Die indirekt beleuchtete amerikanische Flagge über dem Eingang, bestehend aus über 900 bronzefarbenen Plättchen, verleiht der Ausstellung den gebührenden Rahmen. Hinter der Wand wird die Flagge von 1814 in einem abgedunkelten und klimatisierten Raum aufbewahrt.

Die Flagge weist jedoch nicht mehr die Originalhöhe auf, weil die Familie von Major Georg Armistead, dem seinerzeitigen Kommandanten von Fort McHenry, kleine Stücke abschnitt und verschenkte. Auch der 15. Stern fehlt. Louisa Armistead hat ihn ausgeschnitten und verschenkt, der Verbleib ist ungeklärt. Rechts unterhalb des blauen Feldes findet sich ein umgekehrtes „V“. Tatsächlich soll es ein „A“ sein, der von Louisa Armistead aufgenähte Anfangsbuchstaben des Familiennamens.

Du verlässt das Museum am gleichen Eingang, überquerst den Madison Drive NW und spazierst über die National Mall Richtung Kapitol. Dabei fällt dir nach etwa 400 Metern auf der gegenüberliegenden Seite der Mall ein rotes Backsteingebäude mit mehreren Türmchen auf, das Smithsonian Institution Building.

Alles dreht sich um Smithsonian

Der Name „Smithsonian“ ist in Washington DC allgegenwärtig. Die Smithsonian Institution umfasst die weltweit größte Ansammlung von Museen. Die meisten finden sich entlang der National Mall. Aufgrund des offenbar ausreichenden Stiftungsvermögens ist der Eintritt grundsätzlich frei. Es begann damit, dass der Engländer James Lewis Smithson (1765 – 1829) sein Vermögen den Vereinigten Staaten von Amerika zur Gründung einer Stiftung zur Verbesserung und Verbreitung von Wissen für den Fall vermachte, dass sein Neffe als Vorerbe ohne eigene Kinder bleiben würde. Dieser für den Neffen bedauernswerte Umstand war somit eine glückliche Fügung für Washington DC. Erstaunlicherweise hatte James Lewis Smithson zu Lebzeiten niemals amerikanischen Boden betreten. Die Gründe für sein Vermächtnis sind unklar. Es wird vermutet, dass er die junge amerikanische Demokratie unterstützen wollte. Wäre sein Neffe nicht kinderlos geblieben, hätte Washington DC heute möglicherweise ein anderes Gesicht. Im Smithsonian Institution Building, auch Smithsonian Castle genannt, befindet sich das Grabmal von James Lewis Smithson.

Food Trucks

Food Trucks reihen sich an der National Mall

Auf Höhe des Smithsonian Castle wendest du dich nach links. Am National Museum of Natural History überquerst du den Madison Drive NW. Von dort gehst du nach rechts bis zur 9th Street und weiter den ausgeschilderten Weg nach links bis zur Constitution Avenue NW. Schräg gegenüber der Kreuzung befindet sich der Eingang zu den National Archives. In hatte eingangs eine Online-Reservierung empfohlen. Ohne Reservierung musst du gegebenenfalls etwas anstehen.

Der imposante Marmortempel beherbergt das Nationalarchiv der Vereinigten Staaten. In der Rotunde (Rotunda) sind die Gründungsdokumente (Founding Documents) der Vereinigten Staaten, die handschriftlichen Originale der Charters of Freedom zu bewundern: Die Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence), die Verfassung (Constitution) und die Bill of Rights, die ersten 10 Zusatzartikel (amendments) der Verfassung. Letztere wurden am 25. September 1789 vom Kongress vorgeschlagen. Artikel 1 enthält die unveräußerlichen Grundrechte, insbesondere die Meinungs-, Presse-, Religions- und Versammlungsfreiheit. Die Bezeichnung „Bill“ stammt aus dem Angelsächsischen, in Anlehnung an die englischen Bill of Rights. Die gerundeten Wände der Ausstellung schmücken Wandmalereien von Barry Faulkner mit fiktiven Szenen von der Präsentation der Gründungsdokumente.

Die Originaldokumente sind allerdings stark verblasst, was angesichts deren Alters nicht verwundert. Zudem wurden die Dokumente in den ersten Jahrzehnten nach ihrer Verabschiedung schutzlos ausgestellt und dem Tageslicht ausgesetzt. Um die Lebensdauer der wertvollen Exponate möglichst zu verlängern, ist die Rotunde abgedunkelt und kühl gehalten. Fotografieren ist untersagt.

National Archives

The Archives Of The United States Of America

Du verlässt die National Archives wieder an der Constitution Avenue und gehst nach rechts um das Gebäude herum. Gegenüber der Pennsylvania Avenue triffst du auf das United States Navy Memorial. Das Ehrenmal der Marine besteht aus einer Seekarte mit 100 Fuß Durchmesser. Ein symbolischer Schiffsmast, Wasserbecken und Fontänen säumen die einem Amphitheater ähnliche Anlage. Die Skulptur Lone Sailor (einsamer Matrose) hält Wache für alle, die in der Marine dienen oder gedient haben. Regelmäßig finden Zeremonien und Konzerte statt, zum Beispiel mit der Navy Band.

Du gehst durch das Navy Memorial bis zur D Street und entlang der 8th Street 300 Meter bis zur F Street. Der Bereich nördlich der Pennsylvania Avenue zwischen dem Weißen Haus und dem Kapitol wird auch als Penn Quarter bezeichnet, in Anlehnung an das French Quarter von New Orleans. Gegenüber der F Street erreichst du das Smithsonian American Art Museum und die National Portrait Gallery, die zusammen in einem Gebäude untergebracht sind. Die Ausstellung zeigt auf dem Second Floor Porträtgemälde aller amerikanischen Präsidenten. Barack Obama auf einem roten Stuhl in einem Meer von Blättern solltest du dir nicht entgehen lassen. Ein Besuchermagnet ist auch das Porträt der ehemaligen First Lady Michelle Obama auf dem Third Floor. Zur Finanzierung des Bildes haben zahlreiche Gönner beigetragen, unter anderen Steven Spielberg. Für die seinerzeitige gedruckte Ausgabe dieses Reiseführers hatte ich die Genehmigung der National Portrait Gallery zur Veröffentlichung. In dieser Online-Ausgabe habe ich darauf verzichtet, die Genehmigung einzuholen.

Die darüber liegenden Galerien widmen sich zum einen herausragenden Persönlichkeiten des Sports (Ausstellung „Champions“), zum anderen verdienten Amerikanern aus Kultur, Wissenschaft und Showbusiness (Ausstellung „BRAVO!“). Hier können auch die vier Oscars von Katharine Hepburn (siehe Tag 4) bewundert werden.

Beim Verlassen der Portrait Gallery gehst du die F Street nach rechts bis zur 10th Street und dort nach links. Nach 50 Metern befindet sich das Ford’s Theatre auf der linken Straßenseite. Bereits das Straßenschild hinter der Ecke F Street/10th Street gibt einen Hinweis darauf, dass es sich hier um einen magischen Ort handelt: „Where Lincoln’s Legacy Lives“ (Wo Lincolns Vermächtnis lebt). Möglicherweise fallen dir auch gleich lange Warteschlangen vor dem Ford’s Theatre und vor dem Center for Education and Leadership auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Denn das Ford’s Theatre ist nicht nur ein Theater, sondern auch eine Gedenk- und Kultstätte. Hier fiel Präsident Abraham Lincoln am 14. April 1865 in seiner Theaterloge einem Attentat zum Opfer. John Wilkes Booth, ein Theaterschauspieler und Südstaaten-Fanatiker, schoss dem Präsidenten in den Hinterkopf. Sofern du keine Vorreservierung vorgenommen hast, kannst du ein kostenloses Ticket im Foyer des Theaters erhalten. Wenn nicht gerade eine Vorstellung läuft, kann das Theater besichtigt werden. Die Präsidentenloge ist wie in der Mordnacht mit einer amerikanischen Flagge dekoriert. Die Mordwaffe ist im Museum im Untergeschoss ausgestellt.

Danach begibst du dich auf die gegenüberliegende Straßenseite in das Petersen House, wohin Abraham Lincoln nach dem Anschlag gebracht wurde. Er starb am Morgen nach dem Attentat. Das Sterbezimmer kann besichtigt werden. Das Center for Education and Leadership widmet sich der geschichtlichen Bedeutung des Mordanschlags (assassination). Die Aftermath Exhibits (aftermath = Nachbereitung) lassen die Geschehnisse in den Tagen nach dem Attentat erleben. Im Treppenhaus erstreckt sich ein Bücherturm mit Büchern über Abraham Lincoln über mehrere Etagen.

Petersen House

Im Petersen House erlag Abraham Lincoln am 15. April 1865 seinen Verletzungen

Gehe die 10th Street weiter nach Süden. Hinter der E Street erstreckt sich zur Linken das FBI Building über den gesamten Block bis zur Pennsylvania Avenue. Das FBI (Federal Bureau Of Investigation) ist das zentrale Sicherheits- und Strafverfolgungsorgan der USA. Die vor dem Gebäude geparkten Fahrzeuge mit der Aufschrift „FBI Police“ sind deshalb etwas Besonderes und nicht irgendwelche Polizeifahrzeuge. Das FBI Education Center dürfen jedoch nur amerikanische Staatsbürger und Inhaber einer Greencard besichtigen. „All visitors to The FBI Experience must be U.S. citizens or valid green card holders“ heißt es auf der Internetseite.

FBI

Ein Streifenwagen parkt vor dem FBI Building

An der Pennsylvania Avenue wendest du dich nach rechts. Der Blick fällt unweigerlich auf Donald Trumps Hotel mit seinem markanten Turm. Beim Trump International Hotel handelt es sich ursprünglich um das alte Postgebäude mit Glockenturm (Old Post Office and Clock Tower). Donald Trump verwandelte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in ein Luxushotel. Vermutlich wird die Zeit knapp sein, weshalb du die Fahrt auf den Glockenturm als Erstes erledigst. Letzter Einlass ist um 16.30 Uhr. Danach kannst du in Ruhe einen Blick in das Hotel werfen.

Zum Eingang des Glockenturms gelangst du, wenn du rechts des Hotels, wo eine Statue von Benjamin Franklin (siehe Tag 27) den Vorplatz ziert, die 12th Street bis zum Ende des Gebäudes gehst. Der Eingang zum Trump International Hotel Clock Tower befindet sich links im Hof. Auf dem Weg zum Aufzug passierst du eine Bilder-Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes sowie dessen Umwidmung zum Luxus-Hotel.

Aus dem gläsernen Aufzug überblickst du das riesige Atrium. Schließlich bietet sich vom Glockenturm ein herrlicher Rundumblick auf Washington DC, insbesondere auf die Pennsylvania Avenue mit dem FBI Building und dem Kapitol im Hintergrund. Bevor du das Gebäude verlässt, kannst du dir im kleinen, aber feinen Trump Tower Shop einen Eindruck über das Preisniveau verschaffen.

Nach dem Verlassen des Turms gehst du rechts im Uhrzeigersinn um das Gebäude herum zum seitlichen Haupteingang des Hotels. Durch die Lobby gelangst du in die Hotel-Halle. Prunkstück des Atriums ist die meterhohe verspiegelte Bar, über der eine riesige US-Flagge hängt. Durch die gläserne Dachkonstruktion fällt der Blick auf den Glockenturm.

Gehe zurück zur Pennsylvania Avenue und dort nach links. Nach der 13th Street durchquerst du die Freedom Plaza. Die Pennsylvania Avenue ist hier zweigeteilt und umschließt den Platz. An der nordöstlichen Ecke des Pershing Park befindet sich der Eingang zum Willard InterContinental Hotel. Das Hotel kann mit einer interessanten Anekdote aufwarten: Ulysses S. Grant, 18. Präsident der USA, erholte sich nach einem anstrengenden Tag im Oval Office gerne in der Lobby des Hotels bei einem Brandy und einer Zigarre. Das sprach sich natürlich schnell herum und so wurde er regelmäßig von Vertretern unterschiedlichster Interessensgruppen belästigt. Ulysses S. Grant bezeichnete die Bittsteller deshalb als lobbyists. Auf diese Weise soll die abwertende Bezeichnung für Interessensvertreter entstanden sein. Auch davon wird in der Willard History Gallery im hinteren Bereich des Hotels erzählt.

Vom Hotelausgang gehst du rechts um den Block herum. Jetzt hast du die Gelegenheit, auf der Dachterrasse (POV Roof Top, pov = point of view) des W Hotel den anstrengenden Tag ausklingen zu lassen und dabei den Blick aus der Vogelperspektive auf das nahe Weiße Haus zu genießen.

  • Übernachtung in Washington DC (3. Nacht von 4 Nächten)

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