Fahrstrecke:
Hotel → wenige Meilen → Newport Mansions → Scenic Ocean Drive (10 Meilen) → Downtown Newport → 60 Meilen → Hotel (1. Nacht in Sandwich)
Du verbringst den ganzen Tag in Newport. Das Highlight sind die prachtvollen Newport Mansions. Es schließt sich eine Rundfahrt entlang des Ocean Drive an, gefolgt von den kolonialen Gebäuden in Downtown. Abends fährst du nach Sandwich auf Cape Cod.
Die Newport Mansions
Bei den Newport Mansions handelt es sich um beeindruckende Anwesen reicher Familiendynastien, die es während der wirtschaftlichen Blütezeit nach dem Bürgerkrieg und in den Anfangsjahren der Industrialisierung (Gilded Age, Goldenes Zeitalter) zu großem Reichtum brachten mit Eisenbahnen, Dampfschiffen, Steinkohle, Silberminen oder als New Yorker Kaufleute. Französische Königsschlösser und italienische Paläste waren Vorbild für die prunkvollen Herrenhäuser. Am bekanntesten ist der Familienname Vanderbilt. Das populärste Objekt ist das The Breakers aus dem Jahr 1895. Kaum weniger prunkvoll kommen die anderen Residenzen daher, das Marble House (Marmor-Haus), The Elms, Rosecliff und Chateau-sur-Mer. Die Pracht der von Gold und Marmor strotzenden Gebäude lässt sich in der zur Verfügung stehenden Zeit kaum verarbeiten.
Newport ist das Zuhause der Reichen und Schönen. In den Häfen liegen deren Super-Yachten vor Anker und die Altstadt besticht mit zahlreichen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Im Süden der Stadt können die verschwenderischen Prachtvillen des Frühkapitalismus bestaunt werden, die sogenannten Newport Mansions. In Newport wurden 1895 die ersten amerikanischen Golf-Meisterschaften ausgetragen. Noch bis 1983 startete von hier die weltbekannte Segelregatta um den America’s Cup. Nicht zuletzt nahmen auch die amerikanischen Tennismeisterschaften 1881 ihren Anfang in Newport. Das alles unterstreicht die gewachsene Exklusivität von Newport.
Die Newport Mansions mit Spaziergang entlang des Cliff Walk
Eine Rundfahrt um die Halbinsel von Newport entlang des Ocean Drive mit Abstechern zum Castle Hill Lighthouse, nach Fort Adams und zum King Park
Newport Downtown mit seiner Vielzahl kolonialer Gebäude
Das Hafenviertel mit Bowen’s Wharf und Bannister’s Wharf
Das Newport Visitor Center ist beeindruckend groß und lässt erahnen, dass Newport eine wohlhabende Gemeinde ist. Parken am Visitor Center ist schwierig. Hinter dem Gebäude befindet sich eine Parkgarage.
Erkundige dich, welche Mansions zur Besichtigung geöffnet haben. Am berühmten The Breakers führt kein Weg vorbei. Mit dem The-Breakers-Plus-Ticket für 32 Dollar kannst du ein zweites Haus Deiner Wahl besichtigen. Allein der Eintrittspreis für das The Breakers würde 26 Dollar betragen. Es gibt auch ein 5-House-Ticket für 38 Dollar. Fünf Mansions zu besichtigen wäre aber sehr zeitaufwendig. Die anderen Häuser kannst du von außen ansehen. Alle Tickets gibt es auch an den Zugängen der jeweiligen Mansions. Für einige Anwesen werden Audio Guides in deutscher Sprache angeboten.
Während sich die meisten Mansions entlang der Bellevue Avenue reihen, liegt das The Breakers etwas zurückversetzt. Von dort fährst du zum zweiten Objekt deiner Wahl in der Bellevue Avenue.
Im Anschluss an die Besichtigung der Mansions kannst du einen Spaziergang entlang des Cliff Walk unternehmen. Beim Cliff Walk handelt es sich um einen über 5 Kilometer langen Wanderweg entlang des schroffen Ufers auf der einen Seite und der prachtvollen Mansions mit ihren riesigen Gärten auf der anderen Seite. Der Weg beginnt im Norden bei Easton’s Beach und endet am Bailey’s Beach im Süden. Ich empfehle, die offiziellen Parkplätze am Ende der Narragansett Avenue zu nutzen (Forty Steps Parking). Die Navi-Adresse gehört zu einem Anwesen neben den Parkplätzen. Von dort lässt sich ein schöner Abschnitt nach Süden begehen. An anderen Stellen ist der Zugang zum Cliff Walk aufgrund von Parkverboten dagegen schwierig. Der Blick auf die Mansions von der Meerseite wird zum Teil durch hohe Hecken erschwert.
Es schließt sich eine 10 Meilen lange Rundfahrt entlang des Scenic Ocean Drive an. Das lässt sich ohne Navigationsgerät besser bewerkstelligen. Bitte orientiere dich an der Karte und fahre zunächst bis zum südlichen Ende der Bellevue Avenue. Von dort führt dich die Ocean Avenue nach Westen. Etwa eine halbe Meile nach dem Brenton Point State Park biegst du am Schild »Castle Hill Inn« nach links ab. 500 Meter weiter befindet sich auf der rechten Seite ein Parkplatz an einem kleinen Hafen. Der kurze Fußweg zum Castle Hill Lighthouse beginnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Nächstes Ziel ist der Fort Adams State Park. Vom Fort blickt man hinüber zum Hafen von Newport. Wie Fort McHenry (siehe Tag 22) gehört auch das von 1824 bis 1857 errichtete Fort Adams zu einem System der Küstenverteidigung, das im 19. Jahrhundert von Florida bis Maine entstand. Das Fort ist nach dem 2. Präsidenten der USA, John Adams, benannt. Die Besichtigung des Forts habe ich nicht vorgesehen. Im Verlauf dieser Reise wirst du noch drei andere Forts kennenlernen (siehe Tag 16 und Tag 22).
Auch Präsident Dwight D. Eisenhower gefiel es in Newport. Von 1958 bis 1960 unterhielt er sein Summer White House auf einer Anhöhe oberhalb von Fort Adams mit Blick auf den Hafen von Newport und die Narragansett Bay. Du kannst mit dem Mietwagen den Hügel hinauffahren.
Nicht weit entfernt lädt der King Park zu einer kurzen Verschnaufpause mit Blick auf Fort Adams und die Claiborne Pell Newport Bridge ein. Neben einem auffälligen Pavillon entdeckst du am Ufer die Statue des französischen Generals Rochambeau. Im Juli 1780 gingen hier 6000 französische Soldaten unter seiner Führung an Land, um die amerikanische Kontinentalarmee im Unabhängigkeitskampf gegen die Briten zu unterstützen.
Bei der Schlacht von Yorktown/VA am 19. Oktober 1781, die mit der Kapitulation der britischen Truppen endete, kämpfte Rochambeau an der Seite von George Washington. Die Bedeutung von General Rochambeau im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wird auch durch eine Statue an der Lafayette Square hinter dem Weißen Haus in Washington DC unterstrichen (siehe Tag 24).
Schließlich fährst du zurück zur Bellevue Avenue und von dort nach Downtown Newport. Dabei passierst du zur Rechten die 1954 gegründete International Tennis Hall of Fame. Hier fanden die amerikanischen Tennismeisterschaften statt, bevor sie 1915 nach New York City verlegt wurden. Nach wie vor trägt Newport jährlich im Anschluss an Wimbledon ein ATP-Turnier aus.
Im Vorbeifahren ist der Eingang leicht zu übersehen. Man ahnt nicht, dass sich hinter dem Gebäude ein kleines Stadion und 20 Tennisplätze befinden, die jedem Tennisspieler offenstehen. Wenn du Tennis-Fan bist und die Hall of Fame besuchen möchtest, findest du Parkplätze auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Bellevue Gardens Shopping Center. Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 15 Dollar, eine Audio-Tour in deutscher Sprache wird angeboten.
Zum Abschluss deines Aufenthalts in Newport fährst du durch die Altstadt entlang der Spring Street mit ihren liebevoll restaurierten Häusern aus der Kolonialzeit. An vielen Gebäuden sind Schilder mit Jahreszahl, Name und Berufsangabe der ursprünglichen Besitzer angebracht. Die Spring Street ist eine Einbahnstraße. Am besten, du startest an der Kreuzung Memorial Boulevard / Spring Street. Die Navi-Adresse gehört zu einem dort gelegenen Gebäude. Du fährst eine Meile in nördliche Richtung bis zum Broadway.
Von Newport machst du dich auf den Weg nach Cape Cod. Bei Fall River überquerst du die Grenze nach Massachusetts. Über die Bourne Bridge, eine von zwei Stahlbogenbrücken über den 7 Meilen langen Cape Cod Canal, erreichst du das Städtchen Sandwich am Anfang von Cape Cod. Der 1914 eröffnete Kanal erspart Schiffen den Umweg um die Halbinsel und verwandelte Cape Cod faktisch in eine Insel.
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