Blickfang zwischen Tegernsee und Achensee
Egal auf welchen Gipfel man in den Bayerischen Voralpen steigt, die markante Guffertspitze (kurz: Guffert) fällt fast immer ins Auge. Zuletzt ist mir der Guffert von der Benediktenwand aus aufgefallen. Da drängt es sich zwangsläufig auf, auch den Guffert zu besteigen.
Vom Parkplatz beim Gasthof Waldhäusl (6 Euro die Tageskarte) in Steinberg am Rofan, in einem Seitental vor dem Achensee gelegen, führt ein schöner Steig durch den Wald. Der Beginn des Wegs ist durch einen Schuh-Friedhof markiert. Zahlreiche ausgediente Wanderschuhe zieren einen Baumstamm.
Im folgenden Latschen-Bereich unterhalb einer Steilwand ist dann leichtes Kraxeln angesagt. Am Joch angekommen geht es nach links über karstiges Gelände und einen Gipfelgrat mit leichter Kletterei auf den höchsten Punkt auf 2195 Meter. Einige Stellen sind mit Stahlseilen versichert.
Den Gipfel ziert ein sehr schönes Kreuz, das der Ernennung von Steinberg am Rofan zum Bergsteigerdorf gewidmet ist. Bergsteigerdörfer verpflichten sich zu nachhaltigem Tourismus. Der Kasten mit dem Gipfelbuch ist nicht am Kreuz, sondern ein paar Meter entfernt aufgestellt ist.
Vom Gipfel reicht der Blick bis zur Kette der Schneeriesen im Osten, zum Kitzsteinhorn, Großglockner und Großvenediger. Der Großglockner ist nur ca. 87 km Luftlinie entfernt. Auch das Kaisergebirge mit Elmauer Halt, der Dachstein und der Hochkönig sind auszumachen. Im Uhrzeigersinn folgen der Hochgall, der Hochfeiler, der Große Löffler und der Olperer hinter der Rofanspitze, danach das Karwendelgebirge mit der Birkkarspitze. Dazwischen spitzen der Wilde Freiger und das Zuckerhütl hervor.
Die Zugspitze ist ca. 61 km Luftlinie entfernt, davor ist die Alpspitze deutlich zu erkennen. Über die Ammergauer Alpen mit der Kreuzspitze geht es weiter zur Benediktenwand und nur ca. 10 Kilometer entfernt der Leonardstein über Kreuth. Ein weiterer Aufstieg auf den Guffert ist übrigens von Kreuth aus möglich.
In der Ferne liegt der Tegernsee, der Achensee ist dagegen nicht zu sehen, da liegen die Rofanspitze und weitere Gipfel des Rofangebirges dazwischen.
Für den Abstieg habe ich ab der Abzweigung am Joch den längeren Weg über den Guffertstein gewählt, um weniger klettern zu müssen. Das war zwar nicht der schönere Weg, aber ich konnte mit den Stöcken bis ins Tal durchlaufen.
Fazit: Der Weg auf den Guffert ist wunderbar und dabei gar nicht schwierig. Es handelt sich um eine gemütliche Tagestour. Ohne leichte Kraxelei im 1. Grad geht es allerdings nicht.
Bilder-Galerie
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Der Guffert bei der Anfahrt
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Blick von Steinberg auf den Guffert
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Schuh-Friedhof am Weganfang
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Entlang einer Steilwand
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Der Gipfelgrat
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Imposanter Gipfelaufbau
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Die letzten Meter
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Blick vom Gipfel nach Westen
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Die Alpspitze vor der Zugspitze
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Schönes Gipfelkreuz
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Blick zurück auf den Gipfelgrat
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Kitzsteinhorn, Großglockner und Großvenediger
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Der Guffert aus Osten