

Markanter Gipfel auf der Grenze Bayern-Tirol
Der Aggenstein (1986 m) liegt auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol, zwischen Pfronten auf der einen Seite und Grän im Tannheimer Tal auf der anderen Seite. Beim ersten Mal bin ich von der bayerischen Seite aufgestiegen. Um es etwas abzukürzen und mit Rücksicht auf die schwächeren Teilnehmer fuhren wir mit der Breitenbergbahn und starteten erst am Berghaus bzw. an der Hochalphütte. Heute stieg ich von Lumberg bei Grän auf.
In Grän-Enge befindet sich der Wanderparkplatz Lumberg. Diesen erreicht man von Grän auf der Verbindungsstraße L261 nach Pfronten. Schon bei der Anfahrt liegt der Aggenstein in seiner ganzen Pracht im Blickfeld und man hat den gesamten Aufstiegsweg überschauen. Nach dem Wanderparkplatz geht es zunächst ein kurzes Stück auf dem Forstweg. Die Bad Kissinger Hütte ist mit 2,5 Stunden angegeben, der Gipfel des Aggenstein mit 3 Stunden. Schon bald beginnt der schöne Steig, der bis zur Bad Kissinger Hütte führt. Unterwegs lädt ein Wasserfall zum kurzen Verweilen ein. Auch ein Holzsteg und eine Holzbrücke werden überquert. Bereits am Sattel „Böser Tritt“ auf 1730 m fällt der Blick auf den Hopfensee und den Forggensee sowie auf die Burgruine Falkenstein hinter dem Vilstal, wo König Ludwig II. eigentlich ein weiteres Schloss geplant hatte. Gegenüber liegt das Brentenjoch (2000 m), zu Füßen der Böse Tritt, ein steiler Steig, der hinüber zur Breitenbergbahn führt. Nach links ist es jetzt aber nicht mehr weit bis zur Bad Kissinger Hütte (1792 m). Danach schlängelt sich der Weg hinauf zum leichten Kletterabschnitt, der auf den Gipfel führt. Der letzte Abschnitt ist mit Stahlseilen gesichert, was vor allem deshalb nützlich ist, weil die Felsen durch die vielen Wanderer ziemlich speckig sind.
Vom Gipfel reicht der Blick nach Süden ins Naturschutzgebiet Vilsalpsee, links das Neunerköpfle und die Krinnenspitze (Komoot-Link), rechts das Gaishorn. Der See bleibt jedoch verborgen. Weiter hinten ist die gleichmäßige Pyramide des Hochvogel zu sehen. Im Osten befinden sich die Gipfel des Ammergebirges (Große Klammspitze, Kreuzspitze, Hochplatte, u.v.m.), des Karwendel und die Zugspitze mit dem Daniel, und natürlich die Kellenspitze und der Gimpel an Eingang des Tannheimer Tals. Im Westen ganz nah ist der Einstein, in der Ferne fällt der Hohe Ifen auf.
Zurück ins Tal folgte ich dem Aufstiegsweg, ohne zu versäumen, auf der Bad Kissinger Hütte die obligatorische Kaspressknödelsuppe zu genießen.
Auch von der Breitenberg-Seite erscheint der Aggenstein als mächtiger Felsklotz. Von der Bergstation Allgäu der Breitenbergbahn folgt man hier zunächst etwas länger einem Forstweg unterhalb beziehungsweise entlang der Hochalpbahn bis kurz vor deren Bergstation. Über den sogenannten „Langen Strich“ folgt ein Serpentinen-Steig hinauf zu bizarren Felswänden und zum Sattel hinüber Richtung Bad Kissinger Hütte. Nach dem Gipfelabstecher folgt man den Serpentinen hinunter zur Bad Kissinger Hütte. Der Rückweg zur Breitenbergbahn führt dann über den bereits erwähnten Bösen Tritt. Der Steig trägt seinen Namen zurecht.
Sollte ich noch einmal auf den Aggenstein gehen, werde ich die komplette Tour vom Tal in Pfronten-Steinach durch die Reichenbachklamm wandern.
Der erste Komoot-Link beinhaltet den Aufstieg vom Breitenstein mit Rückweg über den Bösen Tritt. Der zweite Komoot-Link beschreibt die heutige Tour ab Grän.
Bilder-Galerie
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Der Aggenstein bei der Anfahrt
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Der Aggenstein vom Ausgangspunkt
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Die ganze Tour im Blick
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Seeblick vom Sattel Böser Tritt
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DAV-Fahne und Vorgipfel
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Bad Kissinger Hütte, links ganz klein das Gipfelkreuz
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Querung nach der Hütte
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Seilsicherung im Schrofengelände
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Auf dem Aggenstein
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Blick vom Gipfel nach Süden
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Der Einstein im Westen
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Wegenetz am Breitenberg
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Blick vom Nebengipfel zum Gipfelkreuz
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Der Aggenstein von der Hochalphütte
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Blick über den Langen Strich
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Bizarre Felsen unterhalb des Aggenstein
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„Unzählige" Serpentinen nach dem Langen Strich
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Einstein und Bad Kissinger Hütte
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Der „Böse Tritt“
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Felswände und Vorgipfel vom „Bösen Tritt“ aus gesehen
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Felswände am „Bösen Tritt“