

Lange Tour im Ammergebirge
Im Juli 2018 bin ich bereits einmal auf der Hochplatte gewesen. Soweit ich mich erinnern kann, war ich damals ganz allein am Berg. Bei dem schöneren Wetter heute waren doch ein paar Leute mehr unterwegs.
Startpunkt ist der Parkplatz an der Ammerwald-Alm, ca. 1 km vor dem Hotel Ammerwald, auf dem Weg von Graswang zum Plansee. Der Parkplatz war allerdings bereits voll, sind es doch nur wenige Stellplätze. Der Gastwirt der Ammerwald-Alm war jedoch so nett, mir einen seiner privaten Parkplätze zu überlassen, gegen eine Kaution von 20 Euro, die wir im Anschluss an die Tour als Verzehrgutschein verbrauchten. Das nenne ich doch mal Service. Ich hätte sonst nicht gewusst, so ich parken soll. Im Naturpark muss man sich nämlich streng an die ausgewiesenen Parkplätze halten.
Nach einem kurzen Stück auf dem Forstweg geht es gleich in einen abwechslungsreichen Steig über. Wasserfälle und knifflige Bachquerungen wechseln sich ab. Im Osten fällt der Blick auf die Kohlbergspitze. Ich hatte die Tour gar nicht mehr so lang in Erinnerung, jedenfalls kam mir die Tour heute viel länger vor als vor 7 Jahren. Im Tal ist der Gipfel mit 4 Stunden angegeben. Etwas schneller waren wir schon. Insgesamt benötigten wir hin und zurück über 6 Stunden.
An einer Weggabelung führt der Normalweg nach rechts zum Weitalpjoch. Nach links führt die anspruchsvollere Tour über den Roggentalsattel. Vom Weitalpjoch auf 1775 m blickt man hinüber zur Scheinbergspitze, zur Kreuzspitze und zum Kienjoch.
Nach dem Latschengürtel zieht sich der Grat nach Westen. Einige wenige Seilversicherungen säumen den Weg.
Im Norden sind hinter dem Geigelstein, ein markanter Felsblock, den ich vor vielen Jahren einmal umrundet habe, der Forggensee und der Hopfensee zu sehen.
Schließlich erreichten wir den 2082 m hohen Gipfel mit seinem schlichten Gipfelkreuz, wo wir allerdings nicht ganz allein waren. Im Süden spitzt der Plansee heraus, dahinter breiten sich die hohen österreichischen Gipfel einschließlich der Wildspitze aus.
Im Westen liegen die Tannheimer Berge mit Kellenspitze, Einstein und Aggenstein, davor Säuling und Tegelberg.
Richtung Zugspitze liegen die Geierköpfe, die Sonnenspitze, der Daniel und der Thaneller, im Osten das Karwendel mit der Birkkarspitze. Beim Hochvogel im Südwesten tat ich mir schwer festzustellen, welche Bergspitze es ist. Da war die Gipfelapp leider keine Hilfe.
Fazit: Die Hochplatte ist kein Gipfel, den man einfach mal so mitnimmt. Es besteht zwar kaum Gefahrenpotential, aber die Tour geht in die Knochen. Andere Tourbeschreibungen sprechen auch regelmäßig von einer schweren Bergtour. Von den bisherigen Gipfeln im Ammergebirge habe ich nur die Kreuzspitze noch etwas anstrengender in Erinnerung. Das ist natürlich auch immer eine Frage der Außentemperaturen und der Tagesform. Wenn ich die Tour noch einmal unternehmen sollte, werde ich aber den schwierigeren Aufstieg über den Roggentalsattel versuchen. Dort soll es ein imposantes Felsloch (Fensterl) geben. Da kann man dann auch noch die Krähe (1972 m) als Abstecher mitnehmen.
Bilder-Galerie
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Wildromantischer Aufstieg
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Erster Blick zum Gipfelkreuz
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Schöner Steig zum Weitalpjoch
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Scheinbergspitze und Kreuzspitze, rechts die Alpspitze
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Markanter Pfad durch Latschengelände
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Oberhalb des Latschengeländes
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Erster Blick auf den Forggensee
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Der lange Gipfelgrat
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Das Gipfelkreuz im Visier
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Die letzten Meter
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Geschafft!
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Schlichtes Gipfelkreuz
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Kreuzspitze und Geierköpfe, dahinter die Zugspitze
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Plansee, in der Ferne die Wildspitze
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Säuling und Tannheimer Berge
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Forggensee und Hopfensee
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Blick nach Osten
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Blick nach Westen
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Blick zum Gipfelgrat