Stoanamandl

Haflinger am Gipfelplateau
Frank Rösner – ZUM NACHREISEN Sonntag, 17. August 2025 von Frank Rösner – ZUM NACHREISEN

Der wohl familienfreundlichste 2000er mit bestem Blick auf die Dolomiten

Vor ein paar Jahren bin ich zufällig mal auf dem Stoanamandl (Steinermandl) gelandet, als wir ein paar Tage in Sterzing verbrachten. Von Mauls im Eisacktal aus ging es übers Valler Jöchl hinauf. Das Valler Jöchl oder Valler Joch (1932 m) ist nämlich eine Variante bei Alpenüberquerungen mit dem MTB. Das hatte mich interessiert. Es ist zweifellos eine beschwerlichen Route mit viel Schlepperei. 

Diesmal ging es vom Camping Lärchwiese in Vals (Jochtal) los, also von der anderen Seite. Der Campingplatz liegt direkt an der Talstation der Jochbergbahn auf 1374 m. 

Eigentlich wollte ich auf die Wilde Kreuzspitze, den Nachbarn der Wurmaulspitze, einer meiner schönsten Bergerinnerungen. Aber schwarze Wolken verhießen nichts Gutes. Deshalb schloss ich mich der Familientour aufs Stoanamandl an. Während die Familie jedoch die Jochbergbahn nutzte, startete ich von unten. Wir trafen uns dann an der Bergstation auf 2008 m Höhe. 

Der Steig beginnt gleich hinter der Talstation, ein wahrlich schöner Steig durch den Wald. Von der idyllischen Nockalmhütte auf 1766 m zieht der Weg hinauf zum Valler Jöchl, das ich seinerzeit von der anderen Seite erreichte. Von dort sind es nur noch 10 Minuten zur Bergstation. Da ich es ziemlich sportlich angehen ließ, traf ich nach 90 Minuten ein, bei normalem Tempo benötigt man 2 Stunden. An der Bergstation verbrachte die Familie ihre Zeit inzwischen auf dem Spielplatz mit kleinem Kletterturm. 

Zusammen wanderten wir die 30 Minuten und nur gut 100 Höhenmeter hinauf zum Stoanamandl-Gipfel  Den sogar kinderwagenfreundlichen Weg säumt erstaunlicherweise lila leuchtendes Heidekraut. Eine Herde Haflinger mit ihren weißen Mähren kam an den Zaun. Die Kinder hatten ihre Freude mit den verschiedenen Kuhglocken an einer Kuhglockenorgel. 

Am 2118 m hohen Gipfel mit seinem schmalen Gipfelkreuz kann man das gesamte Dolomitenpanorama überblicken, vom Haunold bis zum Rosengarten: Monte Elmo (Helm), Dreischusterspitze, Kronplatz, Hohe Gaisl, Dürrenstein (bei der Plätzwiese), Monte Cristallo, Tofana di Mezzo, Heiligkreuzkofel, Peitlerkofel, Furchetta und Sass Rigais (Geisler, Villnösstal), Langkofel, Plattkofel, Rosengarten mit Kesselkogel und Vajolet-Türmen und Latermar-Stock.

In den anderen Richtungen sind Hochgall, Hochfeiler, Zuckerhütl, Wilder Pfaff, Wilder Freiger und Pflerscher Tribulaun auszumachen.

Während die Wurmaulspitze im Norden schon während des Aufstiegs zu sehen ist, kommt die Wilde Kreuzspitze erst am Gipfel des Stoanamandl richtig ins Blickfeld. 

Es folgte eine Einkehr auf der Ochsenalm auf 2070 m mit besten Suppen und Apfelstrudel. Vor der Hütte befindet sich ein weiterer toller Kinderspielplatz. An einem Seil können die Kinder ihr Floß übers Wasser ziehen. 

An der Bergstation trennten sich dann unsere Wege erneut. Während ich in 45 Minuten zur Talstation bzw. zum Campingplatz abstieg, schwebte die Familie mit der Bahn ins Tal.

Die Wilde Kreuzspitze muss also noch etwas warten. Aber die läuft mir ja nicht davon. 

Wie immer habe ich die Tour getrackt, allerdings braucht es für diese Wanderung nicht wirklich einen gpx-Track. LOL.

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