Nach der Faszination „Devils Tower“ führt dich dein Weg in den nächsten Bundesstaat South Dakota. Nach gut 50 Meilen in östlicher Richtung über den Highway 24 erreichst du in Belle Fourche einen ganz besonderen Ort, nämlich den geografischen Mittelpunkt der Vereinigten Staaten (Geographic Center of the US). Wenngleich das nur ein berechneter Ort ist, der sich bei geografischen Veränderungen – warum auch immer – auch verschieben kann, ist es für USA-Fans doch etwas Besonderes. Der Platz ist auch schön gestaltet und du kannst ein Erinnerungsfoto mitnehmen, wie du exakt in der Mitte der USA stehst.
Von Belle Fourche fährst du den Highway 85 nach Süden nach Spearfish an der Interstate 90. Dort beginnt nach nur 14 Meilen der Scenic Byway 14A, bekannt als Spearfish Canyon. Der Canyon bietet einen ersten Vorgeschmack auf die Black Hills und ist ca. 19 Meilen lang. Nach etwa zwei Dritteln macht der Spearfish Canyon einen Knick nach links. Hier zweigt eine Schotterstraße nach Westen ab. Ein Schild weist darauf hin, dass hier die „Winter Camp Schlussszene“ von „Der mit dem Wolf tanzt“ (Dances with wolves) mit Kevin Kostner gedreht wurde. Bis zur Film Site sind es jedoch 2 3/4 Meilen Schotterstrecke die sich zieht. Und obwohl ich mir den Film vor der Reise angeschaut habe, konnte ich den Drehort „Winter Camp Schlussszene“ nicht wirklich erkennen. Der Abstecher lohnt sich deshalb meines Erachtens nicht. Deshalb würde ich einfach gemütlich durch den Spearfish Canyon cruisen und dann bei Cheyenne Crossing nach Deadwood abbiegen.
Auf den 12 Meilen bis Deadwood entdeckst du auf der linken Straßenseite eine nicht gerade kleine, aber doch ziemlich verwahrloste Lincoln Statue. Soweit ich es verstehe, ist der Skulpturen-Garten mit den Präsidenten-Statuen jedoch nicht mehr zugänglich und verfällt – warum auch immer. Die Domain PredidentsPark.com steht auch zum Verkauf.
Und kurz vor Deadwood auf der linken Straßenseite macht eine Besichtigung der Broken Boot Gold Mine viel Spaß. Bei der Führung geht es durch enge Schächte und man erhält interessante Erläuterungen. Das Tragen eines Helms ist obligatorisch. Beim Schürfen von Gold (panning) darfst du tatsächlich einige Splitter echten Goldes mit nach Hause nehmen. Der Wert ist überschaubar.
Die Historic Main Street von Deadwood ist der Inbegriff einer alten Westernstadt und begeistert durch sein Ambiente. So wirbt der Ort auch mit dem Slogan „Where Western Legends Were Born“. Heute ist natürlich alles sehr touristisch, aber nett gemacht. Schöne Trolleys fahren durch den stark frequentierten Ort.
In einem Saloon kannst du dich beim Pokerspiel versuchen. Hauptattraktion ist der Saloon No. 10. Hier finden auf einer kleinen Bühne regelmäßige Shows mit dem Revolverhelden und Glücksspieler James Butler Hickok alias „Wild Bill“ statt, der in Deadwood von zahlreichen Plakatwänden grüßt. Jeder möchte mit dem klangvollen Namen „Wild Bill Hickok“ Geld verdienen. „Wild Bill“ wurde am 2. August 1876 beim Pokerspiel erschossen. Er hatte zwei schwarze Asse und zwei schwarze Achten in der Hand. Dieses Pokerblatt wurde sodann als „The Deadman’s Hand“ bekannt. Die fünfte Spielkarte ist nicht überliefert.
Das Grab von „Wild Bill Hickok“ kann auf dem oberhalb des Ortes gelegenen Mt. Moriah Cemetery besichtigt werden (Ecke David-Jerusalem auf dem Friedhof). Besucher werfen Spielkarten auf das Grab. Neben James Butler Hickok liegt Calamity Jane, ein weiterer klangvoller Name der Westerngeschichte von Deadwood. Vom Friedhof hat man auch einen schönen Blick auf Deadwood von oben. Zur Ehre der Veteranen des 1. Weltkriegs ist die amerikanische Flagge mit Genehmigung des U.S. Kongresses rund um die Uhr gehisst.
Interessant ist das nordöstlich außerhalb von Deadwood gelegene Museum Tatanka Story Of The Bison, das den geschundenen Bison-Herden gewidmet ist. Das Museum wurde von Kevin Costner initiiert und im Eingangsbereich hängt ein Foto mit Kevin Kostner von der Eröffnung.
Zum Abendessen empfehle ich Mustang Sally’s Bar & Grill. Sicher findest du auch Live-Musik in einer der Bars.
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