Fahrstrecke:
Hotel → 1 Meile → Home of Franklin D. Roosevelt → 8 Meilen → Walkway Over The Hudson → 33 Meilen → Woodstock/NY → 58 Meilen → Bethel/NY → 180 Meilen (3,5 Stunden) → Hotel in Harrisburg oder Hershey
Du besuchst den Wohnsitz von Präsident Franklin D. Roosevelt. Im Anschluss machst du einen Spaziergang über den Hudson River auf dem Walkway Over The Hudson. Weiter geht es nach Woodstock, dem Austragungsort des Woodstock-Festivals. Schließlich steht die längste Fahrstrecke auf dieser Rundreise an, nach Harrisburg im Südosten von Pennsylvania.
Das Home of Franklin D. Roosevelt war das lebenslange Zuhause des 32. Präsidenten. Hier wurde er im Jahr 1882 geboren, hier fand er seine letzte Ruhestätte. FDR, wie Franklin Delano Roosevelt kurz genannt wird, war der einzige Präsident der Vereinigten Staaten mit drei Wahlperioden, was der besonderen Situation durch den 2. Weltkrieg geschuldet war. Seine Amtszeit ist in etwa deckungsgleich mit der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, von 1933 bis 1945. FDR gewann im November 1944 sogar seine vierte Präsidentschaftswahl, verstarb jedoch im April 1945 und erlebte das Kriegsende nicht mehr. Er hatte Kinderlähmung, was der Öffentlichkeit so gut es ging verborgen wurde, um das Bild eines starken Präsidenten nicht zu beschädigen.
Im Visitor Center kannst du ein Orientierungsvideo anschauen und du erhältst die Tickets für die Führung durch das Wohnhaus „Springwood“, das hoch über dem Hudson River liegt. Im Rose Garden haben der Präsident und seine Frau Eleanor ihre letzte Ruhe gefunden. Am Freedom Court hinter dem Museum steht zwischen den Büsten von Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill die Skulptur „BreakFree“ aus Teilstücken der Berliner Mauer.
Du fährst nach Süden bis Poughkeepsie. Der Highway 9 verläuft von hier parallel zum Hudson River weiter bis nach New York City, wo er nach 55 Meilen in den berühmten Broadway mündet. Bis zum Times Square in Manhattan wären es noch gut 70 Meilen. Du überquerst jedoch den Hudson River auf der Franklin D. Roosevelt Mid-Hudson Bridge, die in deiner Fahrtrichtung mautfrei ist. Wenn du von der Brücke nach rechts blickst, siehst du bereits die benachbarte Fußgängerbrücke Walkway Over The Hudson.
Der Walkway Over The Hudson, auch Poughkeepsie Bridge genannt, ist eine stillgelegte Eisenbahnbrücke und ein beliebtes Ausflugsziel. Am Parkplatz auf der Westseite des Flusses weist ein roter Eisenbahnwagen den Weg. Bis zum Fluss sind es 550 Meter, der Hudson River ist an dieser Stelle 750 Meter breit. Bis zur Flussmitte und zurück beträgt der Fußweg demnach 1850 Meter.
Auf dieser Rundreise hast du bereits Woodstock in New Hampshire und Woodstock in Vermont kennengelernt. Das „echte“ Woodstock, bei dem jeder an das Woodstock Festival vom August 1969 denkt, liegt jedoch im Staat New York. Entgegen den Erwartungen ist Woodstock/NY aber weder überlaufen noch extrem schrill. Hier drängeln sich keine Touristenströme und nur mit viel Glück trifft man auf einen Vagabunden mit Gitarre. Der Ort pflegt vielmehr eine Symbiose aus Natur und Kunst („where nature and the arts meet“). Rund um die Town Hall in der Tinker Street finden sich in bunten Holzhäusern einige Geschäfte mit Memorabilien (memorabilities) aus der Hippie-Zeit, Musikshops und Galerien.
Woodstock bietet ganzjährig einen bunten Mix aus Theater-, Musik- und Filmfestivals an, während in den benachbarten Catskill Mountains die gesamte Palette an Outdoor-Aktivitäten möglich ist, im Sommer Wandern, Mountainbiken und Kanufahren, im Winter Skifahren und Langlauf.
Und so lebt der Ort von der Legende, obwohl das berühmte Musik-Festival nicht in Woodstock stattfand, sondern 73 Kilometer Luftlinie südöstlich auf der Farm von Max Ysagur in Bethel Woods. Die Einheimischen, unter ihnen ein gewisser Bob Dylan, wollten seinerzeit nicht, dass hunderttausende Musikfans in Woodstock einfallen und ihre Ruhe stören.
Von Woodstock bis zum Festivalgelände in Bethel Woods fährst du etwa 1,5 Stunden in südwestliche Richtung.
Die Navigations-Adresse gehört zum Bethel Woods Center for the Arts. Das Woodstock Monument befindet sich 0,4 Meilen nördlich davon an der Kreuzung Hurd Road/West Shore Road. Auf dem schlichten Betonmarker ist das Woodstock-Logo angebracht. Eine Taube sitzt auf dem Hals einer Gitarre. Auf Stahlplatten sind das Festivaldatum und die Hauptakteure verewigt. Dahinter breitet sich das Festival-Gelände aus. Das ist alles zwar wenig spektakulär, aber als Musikfan will man zumindest einmal dort gewesen sein, sich die Menschenmassen vorstellen, wie sie knöcheltief im Schlamm versinken und sich der Musik und anderen „Stimmungsaufhellern“ hingeben.
An den drei Festivaltagen vom 15. bis 17. August standen Richie Havens, Joan Baez, Carlos Santana, John Sebastian, Greatful Dead, Creedance Clearwater Revival, Janis Joplin, The Who, Jefferson Airplane, Joe Cocker, Ten Years After, Blood Sweet and Tears und Crosby Stills Nash and Young auf der Bühne, um nur die Namen zu nennen, die mir mehr oder weniger bekannt sind. Da wäre man gerne dabei gewesen. Jimmy Hendrix erntete allerdings heftige Kritik für seine Verballhornung der amerikanischen Nationalhymne.
Auf der Anhöhe gegenüber des Festival-Geländes steht das Bethel Woods Center for the Arts. Das Zentrum verfügt über ein hervorragendes Museum mit der Ausstellung Woodstock and The Sixties. Hier erwacht der Geist von Woodstock für jeden, der die 60er-Jahre erlebt hat oder sich das gewünscht hätte. Der Eintrittspreis beträgt 17 Dollar.
Schließlich machst du dich auf den Weg nach Harrisburg im Südosten von Pennsylvania. Große Teile der Strecke verlaufen über die Interstate 81. Ich hoffe, du bist für die lange Strecke nicht zu müde. Wenn doch, empfehle ich, einfach mal anzuhalten und die Augen für 30 Minuten zu schließen. Das wirkt Wunder.
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