Vieste (Gargano)

Vieste, ein Städtchen wie aus dem Bilderbuch

Von Matera ging die Reise weiter zum Gargano Nationalpark im nördlichen Apulien, zunächst über eine Schnellstraße nach Bari und dann die Autostrada nach Norden. Die letzten 50 Kilometer entlang der südlichen Küste von Manfredonia nach Vieste erinnerten dann stark an die Amalfitana, es ging eng und kurvig zu und immer wieder taten sich wunderschöne Tiefblicke auf die blaue Adria auf. Nach zahllosen Campingplätzen entlang der Strandpromenade südlich von Vieste, fiel am Ortseingang sogleich der erstaunte Blick auf den Pizzomunno, eine 28 Meter hohe Felsnadel aus weißem Kalkstein und das Wahrzeichen der Stadt. Wir suchten uns für drei Tage einen Campingplatz und entschieden uns für den Baia degli Aranci (Bay of Oranges) nördlich von Vieste. Auch dort gibt es einen langen und breiten Sandstrand.
Von Gargano, so die Kurzbezeichnung für die „Halbinsel“, hatte ich zuvor schon häufiger gehört. Aber dass es dort so schön ist, habe ich nicht erwartet. Im Landesinneren erhebt sich ein 1000 Meter hoher dichter Wald. Die Küste rundherum gehört zu den schönsten Küsten Italiens. Vieste an der Spitze des Stiefelsporns von Italien war für mich der schönste Ort auf der gesamten Rundreise, auch weil Vieste so abwechslungsreich ist. Die engen Gässchen mit gemütlichen Restaurants und kleinen Spezialitätengeschäften haben es mir angetan. Wir sind vom Pizzomuuno zur Chiesa Rettoria di San Francesco gelaufen. Von dort hat man einen schönen Blick über die Bucht mit dem gegenüberliegenden Leuchtturm. Sehr schön ist auch der Stadtstrand. Von dort sind wir um die Bucht herum Richtung Leuchtturm gelaufen, der allerdings auf einer kleinen Insel liegt und nicht erreicht werden kann. Auffällig sind ins Meer ragende Masten, an denen Fischernetze befestigt sind, die mit einer Winde ins Wasser gelassen werden. Zum Fischen benötigt man also nicht unbedingt ein Boot.
Besonders in Erinnerung wird mir eine 2 km kurze Wanderung entlang der Steilküste zum atemberaubenden Strandabschnitt Spiaggia di Vignanotica bleiben. Der einfache Weg ist mit einem Holzzaun gesichert und es sind nur wenige Höhenmeter zu bewältigen. Der Ausgangspunkt befindet sich 24 Kilometer südlich von Vieste in einer Spitzkehre der SP53 (GPS 41.752446, 16.150294). Dort gibt es einige wenige Parkplätze. Gleich zu Beginn des Fußweges fällt der Blick zurück auf die wunderschöne Baja delle Zagare mit einem im Wasser stehenden Felsenbogen. Der Kiesstrand an der Spiaggia di Vignanotica verschlägt einem dann fast die Sprache: Glasklares Wasser, runde Steine in bunten Farben und eine hochaufragende weiße Kalksteinwand mit kleinen schattenspendenden Höhlen warten auf die Badegäste.


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