Everest 3-Pässe-Trek

Renjo La Pass
Freitag, 28. November 2025

Einmal im Leben den Mt. Everest sehen

Einmal im Leben den Mt. Everest „sehen“. Das war der Plan. Und der Plan ging voll auf. Wir hatten dreieinhalb Wochen fast nur blauen Himmel! Die Betonung lag auf „sehen“, also maximal Trekking bis zum Everest-Basislager.

Am 3. November 2025 ging der Flug von München über Dubai nach Kathmandu. Nach zwei Nächten in Kathmandu folgten die lange Fahrt nach Ramechhap und der Flug nach Lukla in den Bergen. Dort startete die dreiwöchige Wanderung. Am Ende der Reise waren nochmals drei Tage in Kathmandu vorgesehen, für Sightseeing und Shopping.

Unsere Tour verlief nicht auf dem direkten Weg von Lukla zum Everest Base Camp, sondern über 3 Pässe, also eine gewisse Herausforderung abseits der frequentierten Hauptroute. Die Reisegruppe bestand aus 6 Teilnehmern.

Diashow – 100 best of

Zur Einstimmung hier erst einmal meine 100 besten Fotos. Die Diashow wird durch Klick auf das erste Foto gestartet.

Die Gruppe

In den Alpen bin ich am liebsten allein oder mit meinem Sohn und meiner Frau unterwegs, bei schwierigen Touren mit Bergführer. Für Nepal empfehle ich allerdings auf jeden Fall eine Gruppentour. Wenn man drei Wochen nur mit einem nepalesischen Guide unterwegs ist, fehlt es sonst möglicherweise – bei aller Wertschätzung für die Guides – an der gewohnten Ansprache. Da könnte einem „die Decke auf den Kopf fallen“, obwohl die Guides einigermaßen Englisch sprechen.

Ich hatte das große Glück einer harmonischen 6er-Gruppe. Wir kannten uns vor der Reise noch nicht persönlich, passten aber sehr gut zusammen und hatten jeden Tag eine Riesengaudi miteinander. Jeder nahm Rücksicht und bei schwierigen Abschnitten unterstützten wir uns gegenseitig. Entscheidungen wurden mehrheitlich getroffen, aber da gab es nie lange Diskussionen. Diese Harmonie ist natürlich keine Selbstverständlichkeit. Das hätte auch schief gehen können. Ich habe jedenfalls fünf neue Freunde gewonnen, die mir richtig ans Herz gewachsen sind. Es ist wirklich erstaunlich, wie drei Wochen zusammenschweißen können.

Eine 6er-Gruppe wird bei einer solchen Trekking-Tour grundsätzlich von zwei Guides begleitet. Siehe dazu den Abschnitt „Unsere Guides“. So kann die Gruppe bei Bedarf geteilt werden, wenn beispielsweise ein Teil der Gruppe einen der drei bis zu 5500 m hohen Pässe umgehen möchte oder muss, warum auch immer. Außerdem kommt auf zwei Gäste jeweils ein Träger (engl. Porter). Siehe dazu den Abschnitt „Unsere Porter“. Eine 6er-Gruppe ist somit ideal, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein.

Die Anreise

Die Flüge von Deutschland nach Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal, gehen gewöhnlich mit Emirates über Dubai oder mit Qatar Airways über Doha. Wenn man Glück hat, kann man einen Blick auf die beeindruckende Skyline von Dubai werfen und die aufgeschütteten Hotelinseln in Form von Palmen erkennen. Bei Emirates erfolgt der Weiterflug nach Kathmandu mit der Partnergesellschaft FlyDubai. Das Gepäck wird durchgeleitet. Die Strecke von Dubai nach Kathmandu ist eher langweilig, sie führt über trockene Wüstengebiete im Süden des Iran, durch Pakistan und Indien. Erst der Anflug auf Kathmandu verspricht einen schönen Blick auf die schneebedeckten Berge des Himalaya.

Der Flughafen in Kathmandu begrüßt seine Gäste mit einem großen goldenen Buddha (siehe Foto). Das Visum bekommt man am Flughafen. Sinnvoller ist es jedoch, das Visum ein paar Wochen vor der Reise beim nepalesischen Konsulat zu bestellen. In München hat der Link nicht so gut funktioniert, aber beim Konsulat in Köln lief es reibungslos. Die Kosten betragen 55 Euro. Das ausgedruckte Visum legt man in den Reisepass.

Bei der Abholung vom Flughafen bekamen wir einen Blumenkranz umgehängt, den ich nur in Hawaii erwartet hätte, und nach dem Begrüßungsfoto lotste uns der Fahrer des Kleinbusses durch das abenteuerliche Verkehrsgetümmel von Kathmandu zum International Guest House, dem Partnerhotel unseres Veranstalters „Nepalwelt-Trekking“.

Der Verkehr in Kathmandu

Gleich nach der Abholung vom Flughafen wird man mit dem unfassbaren Verkehrsgetümmel von Kathmandu konfrontiert. Zum Glück hat man einen erfahrenen Fahrer. Nein, dort möchte man wirklich nicht selbst fahren.

Der Linksverkehr ist noch das geringste Problem. Autos, Motorräder und Fußgänger wühlen sich durch die zum Teil engen Straßen. Gehwege sind die Ausnahme. Verkehrsschilder gibt es so gut wie keine, aber es funktioniert! Für uns regulierte Europäer ist das ein Albtraum. Andererseits muss man feststellen, dass niemand rast. Bei all dem Chaos wird grundsätzlich verantwortungsbewusst gefahren. Sicherheitsgurte waren in den Kleinbussen nicht immer vorhanden.

Faszinierend sind auch die oberirdisch verlegten Strom- und Telefonleitungen. Dass bei diesem Kabel-Wirrwarr noch jemand durchblickt, ist ein Wunder. Selbst Sehenswürdigkeiten sind mit Kabelsträngen verunstaltet. In Nepal sieht man einfach alles viel lockerer als bei uns.

Auffällig war, dass meistens nur der Fahrer einen Motorradhelm trug, während der Beifahrer oben ohne mitfuhr. Nur einmal, und wir waren stundenlang unterwegs, trafen wir auf einen kleinen Unfall. Eine Frau saß mit einem blutenden Knie am Straßenrand.

Es wird auch viel gehupt, aber nicht, um sich zu beschweren, sondern um auf sich aufmerksam zu machen, also zur Sicherheit. Die Motorräder selbst sind gar nicht besonders laut und fahren untertourig. Das ist auch gut so. Denn wenn das noch Zweitakter-Mofas wären, der Lärm und Gestank wäre unerträglich. Doch obwohl man es nicht besonders riechen konnte, lag über Kathmandu regelmäßig eine Dunstglocke.

Wie gesagt, die Straßen sind oft sehr eng. Nur die wenigen Ausfallstraßen sind etwas breiter. Um aus Kathmandu herauszukommen, ist man jedenfalls stundenlang unterwegs. Von Kathmandu aus mal eben so eine Bergtour machen, ist also nicht drin. Der Weg in die Berge ist weit. Da lobe ich mir die kurzen Wege in den Alpen.

Geldwechsel und Internet

Wenn ich in ein anderes Land reise, ist mein erster Weg normalerweise zum Geldautomaten einer seriösen Bank. Dort erhält man die einheimische Währung zum günstigsten Interbankenkurs. In Nepal ist aber „alles“ anders. Von Nepalwelt-Trekking wurde mir empfohlen, meine Kreditkarte lieber nicht in einen nepalesischen Geldautomaten zu stecken. Es könnte sein, dass die Karte dann weg ist, zumal es regelmäßig zu Stromausfällen kommt. Und deshalb wechselte die ganze Gruppe in bar. Jeder überlegte sich, wie viel Bargeld er/sie während des Trips benötigen würde, für zusätzliches Essen, Getränke, WiFi, Strom, Trinkgeld usw. Weiteres Bargeld musste für Essen, Eintrittsgelder und Urlaubsmitbringsel in Kathmandu eingeplant werden. Und so sammelte Prasanta, der Chef von Nepalwelt-Trekking in Kathmandu, von allen Gruppenteilnehmern Euros in großen Scheinen ein. Nach einer Weile kam er mit einer großen Plastiktüte voller nepalesischer Rupien zurück (siehe Foto).

Ich hatte mich für 800 Euro entschieden, was umgerechnet gut 30 Euro pro Tag bedeuteten. Bei einem Wechselkurs von 161 Rupien, erhielt ich somit einen Packen mit 128.800 Rupien, das meiste in 1000er Scheinen, also rund 130 speckige Geldscheine. Zu dieser Zeit betrug der Wechselkurs an den zahlreichen Wechselstuben in Kathmandu 160 Rupien pro Euro. Wir haben also einen minimal günstigeren Kurs bekommen. Zu Beginn und am Ende der Reise habe ich in Kathmandu festgestellt, dass der Kurs immer so zwischen 160 und 162 lag und zwischen den Wechselstuben kein Unterschied bestand. Man kann also, wenn man selbst noch Geld wechseln möchte, bedenkenlos zu einer der Wechselstuben gehen. Der Euro, so kam es mir vor, ist in Nepal ohnehin fast wie eine zweite Währung, sogar vor dem Dollar. Man könnte in den Geschäften auch mit Euro bezahlen, bekäme dann aber Rupien als Wechselgeld zurück. Klarer ist es jedoch, in eine Wechselstube zu gehen.

Einige Rupien wurden bereits an den ersten zwei Tagen in Kathmandu benötigt, vor den 19 folgenden Wandertagen. Bis zum Rückflug von Lukla nach Kathmandu hatte ich nur die Hälfte des gewechselten Bargelds verbraucht. Umgerechnet hatte ich also noch 400 Euro in Rupien in der Tasche und ich dachte schon, ich würde am Ende Rupien übrig haben. Die restlichen Rupien sind dann aber in den letzten drei Tagen in Kathmandu für Essen, Getränke, Eintrittsgelder, Urlaubsmitbringsel, die Leihgebühr für den Schlafsack und meinen Anteil an dem Kleinbus mit Fahrer und Tourguide für die zwei Besichtigungstage draufgegangen. Man kann also auch in Kathmandu Geld ausgeben. Der einzige Schein, den ich mit nach Deutschland genommen habe, ist ein 10-Rupien-Schein, denn auch darauf ist der Mt. Everest abgebildet. 10 Rupien sind aber nur ca. 0,06 Euro.

Was den Internetempfang in Nepal und speziell auf dem Everest Base Camp Trek betrifft, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn macht, in Kathmandu eine SIM-Karte zu besorgen. Ich habe von Anfang an darauf verzichtet, die anderen Mitreisenden mussten die Erfahrung machen, dass die Netzqualität eher enttäuschend ist. Hinter Namche Bazaar war der Empfang dann sowieso abgeschnitten. Stattdessen empfehle ich, einfach das WiFi zu nutzen, das regelmäßig angeboten wird. Zwar wird das Internet mit zunehmender Entfernung von Namche Bazaar immer teurer, aber es ist immer noch besser, umgerechnet 6 Euro für 24 Stunden WiFi zu bezahlen, als für eine SIM-Karte, die man dann nicht nutzen kann. In den Lodges kann man eine Rubbelkarte kaufen und sich dann über Airlink einloggen. Den Login muss man dann regelmäßig wiederholen, weil man immer wieder aus dem Netz fliegt. Und wenn man mal einen Tag kein Internet hat, überlebt man es auch. Ich habe es ohnehin hauptsächlich dafür genutzt, um Fotos auf Facebook, Instagram und WhatsApp zu teilen.

Ausrüstung

Wenn man fast drei Wochen unterwegs ist, benötigt man einiges an Ausrüstung. Andererseits besteht eine Grenze hinsichtlich des Volumens und des Gewichts.

Für den Flug nach Kathmandu ist der Umfang der Ausrüstung ohne Bedeutung. 30 kg Aufgabegepäck und 7 kg Handgepäck ist ohnehin viel mehr, als man auf der Trekkingtour mitnehmen kann. Eine Begrenzung stellt jedoch der Flug nach Lukla dar. Dort heißt es offiziell, dass jeder Fluggast nur 15 kg mitnehmen darf (Aufgabegepäck + Handgepäck). Aber so genau wird das dann doch nicht genommen. Am kleinen Flughafen in Ramechhap wird nämlich das gesamte Gepäck aller Fluggäste auf einen Haufen geworfen und es zählt das Gesamtgewicht. Der eine hat mehr, der andere weniger. So gleicht es sich aus. Und wenn man statt 15 kg halt 18 kg hat, zahlt man ein paar Euro auf. So weit ist es in meinem Fall aber gar nicht gekommen, obwohl ich eher bei 18 kg als bei 15 kg lag.

Entgegen der allgemeinen Empfehlung, während der Wanderung einen 30-Liter-Rucksack zu tragen, empfehle ich, mit einem 65-Liter-Rucksack zu wandern. Der ist kaum schwerer als der kleinere, man tut sich aber etwas leichter beim täglichen Packen. Lieber etwas Luft im Rucksack als dass der Rucksack vollgestopft werden muss. Während des Trekkings hatte ich so immer ca. 7 bis 8 kg auf dem Rücken (inkl. Wasser). Den Rest trugen die Porter.

Natürlich entwickelt jeder seine eigene Taktik beim Gepäck, aber ich fand meine ziemlich gut. Auf dem Hinflug nach Kathmandu habe ich meinen großen 65-Liter-Wanderrucksack mit in den Koffer gepackt. Einen 30-Liter-Rucksack habe ich als Handgepäck verwendet und bis zu 7 kg dort die wertvollsten bzw. schwierig zu beschaffenden Sachen verwahrt. Das Handgepäck geht ja kaum verloren. Für den Fall, dass der große Koffer bei der Anreise verloren gegangen wäre, hätte ich dann nur die leichter nachzukaufenden Ausrüstungsgegenstände in Kathmandu ersetzen müssen. In diesem Punkt bin ich vielleicht etwas paranoid, aber ich habe schon „Pferde kotzen sehen“. In Kathmandu habe ich dann für die Zeit des Trekkings den 30-Liter-Rucksack im Hotel gelassen und die Ausrüstung auf die Porter-Tasche von Nepalwelt-Trekking und meinen 65-Liter-Wanderrucksack umgepackt. Außerdem habe ich beim Einpacken in Deutschland sämtliche Ausrüstungsgegenstände fotografiert, um im Falle eines Verlusts einen besseren Nachweis zu haben. Denn es steht außer Frage: Die hochwertige Wanderausrüstung hat einen Gesamtwert von mehreren tausend Euro. Die Wertgegenstände (Ausweis, Geld) und das Smartphone hatte ich während der gesamten Tour immer in einer Bauchtasche „am Mann“. Das mache ich in den Alpen genauso. Was man vor dem Bauch trägt, kann kaum verloren gehen, denn das Handy zieht man zum Fotografieren eh alle paar Minuten aus der Tasche.

Die Original-Ausrüstungsliste von Nepalwelt-Trekking umfasst das Notwendigste. Ich empfehle meine detaillierte Ausrüstungsliste. Die weiblichen Gruppenteilnehmer würden angesichts der nächtlichen Kälte beim nächsten Mal eine Wärmflasche mitnehmen.

Die Wanderschuhe habe ich übrigens bereits während des Flugs getragen. So können die eingelaufenen Schuhe nicht verloren gehen.

Die Achttausender

Bei dieser Reise und speziell auf dem 3-Pässe-Trek bekommt man theoretisch acht Achttausender zu sehen. Die Betonung liegt auf „theoretisch“.

Während der Wanderung aus der Nähe zu sehen sind natürlich der Everest (Nr. 1, 8848 m), Lhotse (Nr. 4, 8516 m), Makalu (Nr. 5, 8485 m) und Cho Oyu (Nr. 6, 8188 m).

Auf dem Hin- und Rückflug nach und von Kathmandu sieht man die Gipfel von Dhaulagiri (Nr. 7), Manaslu (Nr. 8) und Annapurna (Nr. 10). Ich war mir im Flugzeug aber nicht im Klaren, welche Gipfel es waren.

In Bhaktapur, im Osten von Kathmandu, hat mir meine Gipfel-App von einem Roof-Top sogar den Shishapangma angezeigt (Nr. 14). Aber wirklich erkennen kann man den Berg wohl nur bei besten Bedingungen. Der Shishapangma ist mit 8027 m der niedrigste der 14 Achttausender. Es ist der einzige Achttausender, der vollständig auf tibetischem Gebiet liegt.

Vielleicht kannst Du auf dem Bild etwas erkennen.

Der Reiseverlauf

Am Beginn und Ende des Aufenthalts in Nepal sind Puffertage in Kathmandu eingeplant. Denn wenn das Wetter nicht mitspielt, ist es nicht möglich, nach Lukla zu fliegen, denn das wird auf Sicht geflogen. Für diesen Fall muss man mit dem Auto fahren und danach noch zwei Tage nach Lukla laufen. Weiter sei die Straße noch nicht gebaut, so die Auskunft. Wir hatten aber Glück und konnten fliegen. Auf dem Hinweg nach Lukla mussten wir allerdings erst über fünf Stunden zu dem kleinen Flugplatz nach Ramechhap fahren, wobei die Straßen oftmals eine bessere Buckelpiste waren. Fünf Stunden für 130 km sprechen für sich. Der Flug nach Lukla war dafür sehr angenehm und ruhig.

Der kürzeste Weg von Lukla zum Everest Base Camp, also die „Touristenroute“, erfordert mindestens sechs Wandertage. Wir sind der „Touristenroute“ nur zwei Tage bis Namche Bazaar gefolgt und dann nach Westen abgezweigt. Der „Umweg“ über den Renjo La Pass, Gokyo und den Cho La Pass war traumhaft schön. In Lobuche trafen wir dann wieder auf die Touristenroute. Von dort ging es zum Everest Base Camp mit der höchstgelegenen Übernachtung in Gorak Shep auf 5140 m. Mit dem Kala Patthar erreichten wir am nächsten Tag den höchsten Punkt der Tour auf 5550 m und den schönsten Aussichtspunkt auf den Mt. Everest. Zurück in Lobuche wählten wir den „Umweg“ über den Khongma La Pass nach Chukung. Nachdem wir drei Pässe geschafft hatten, war dann aber die Luft raus. Ich konnte mich nicht mehr motivieren, auf den Chukung Ri zu steigen. Die Aussicht auf den Island Peak und den Makalu wäre eventuell geringfügig besser gewesen als vom Khongma La Pass. Auch der Abstecher zum Ama Dablam Base Camp wurde gecancelt, so dass wir letztendlich einen Tag früher zurück nach Lukla kamen als ursprünglich geplant.

Auf dem Rückflug kamen wir in den Genuss, von Lukla direkt nach Kathmandu fliegen zu dürfen. Und weil es keine wetterbedingte Verzögerung gab, hatten wir in Kathmandu noch drei freie Tage für Besichtigungen und Shopping. Nachfolgend habe ich die einzelnen Reisetage zusammengestellt.

Das war übrigens der geplante Tour-Verlauf. Bis auf den Chukung Ri und das Ama Dablam Base Camp habe ich es durchgezogen. Aber nach dem dritten Pass war, wie gesagt, die Luft raus.

  1. Ankunft in Kathmandu, Begrüßung, Geldwechsel, Erkundung der Einkaufsstraßen rund um das Hotel

  2. Besichtigung der Boudhanath Stupa und der Hanumandhoka Durbar Square mit altem Königspalast

  3. Sehr frühe Fahrt (1 Uhr) zum Flughafen Ramechhap (ca. 5 Stunden) und Flug nach Lukla, 2846 m. Wanderung nach Phakding, 2610 m. Zwischen Flughafen und dem Ort Lukla passiert man eine Bronzestatue mit den Erstbesteigern des Mt. Everest, Edmund Hillary und Tenzing Norgay.

  4. Wanderung nach Namche Bazaar, 3450 m. Dabei Überquerung der bekanntesten Hängebrücke, der Hillary Bridge, die auch für Bungie-Sprünge Verwendung findet. Erster Blick auf den Mt. Everest zwischen den Baum-Wipfeln. In Namche Bazaar kurze Wanderung hinauf zum Tenzing Norgay Sherpa Heritage Center.

  5. Akklimatisation auf der Khumjung-Runde mit Kloster und Aussichtspunkt Everest View Hotel, 3880 m

  6. Wanderung über das Kloster Lawudo Gompa nach Thame, 3820 m, Abstecher zur Thame Monastery oberhalb von Thame

  7. Wanderung nach Lundgen, 4380m, Akklimatisations-Tour auf ca. 4800 m

  8. Über den Renjo La Pass, 5345 m, nach Gokyo, 4750 m

  9. Wanderung auf den Gokyo Ri, 5357 m

  10. Wanderung über den Ngoozumba Tse Gletscher nach Thagnak, 4700 m

  11. Über den Cho La Pass, 5450 m, nach Dzonglha, 4830 m

  12. Wanderung über den Thukla Memory Place nach Lobuche, 4950 m

  13. Wanderung zum Everest Base Camp, 5364 m, und zurück nach Gorak Shep, 5140 m

  14. Wanderung auf den Kala Patthar, 5550 m, und zurück nach Lobuche, 4950 m

  15. Über den Khongma La Pass, 5545 m, nach Chukhung, 4750 m

  16. Wanderung nach Dingboche, 4410 m

  17. Hubschrauber-Rundflug und Wanderung nach Pangboche, 3985 m. Ich habe noch einen kleinen Abstecher nach Upper Pangboche unternommen. Die dortige Monastery war jedoch abgeschlossen.

  18. Wanderung über die Tengboche Monastery, 3810 m, zurück nach Namche Bazaar

  19. Wanderung zurück nach Phakding

  20. Wanderung zurück nach Lukla. Unterwegs passiert man ein Kaffee mit einer kleinen Kaffeerösterei. Dort kann man Sherpa-Kaffeebohnen kaufen.

  21. Flug direkt zurück nach Kathmandu

  22. Besichtigung von Schlangentempel, Pashupatinath mit Leichenverbrennungen und Affentempel

  23. Besichtigung von Bhaktapur

  24. Relaxtag mit Shopping

  25. Rückflug nach Deutschland

Interaktive Karte

Fahre mit der Maus über einen Berg oder eine Sehenswürdigkeit und Du bekommst das zugehörige Foto mit weiteren Informationen angezeigt. Das funktioniert aber nur am PC zuverlässig, nicht am Smartphone.

Landkarte JPG
Cho Oyu

Cho Oyu, 8188 m

Der Cho Oyu ist der sechsthöchste Berg der Erde

Mt. Everest

Mt. Everest, 8848 m

Der höchste Berg der Welt. Der nepalesische Name lautet Sagarmatha, wie der National Park. Chomolungma ist die chinesische Bezeichnung. George Everest war ein britischer Landvermesser. Fun fact: Der Berg wurde gegen seinen Willen nach ihm benannt.

Ama Dablam

Ama Dablam, 6814 m

Zusammen mit dem Matterhorn ist die Ama Dablam wohl einer der schönsten Berge der Welt, vor allem vom Everest View Hotel aus gesehen. Auf dem 3-Pässe-Trek sieht man die Ama Dablam von mehreren Seiten. Es ist der meistfotografierte Berg auf der gesamten Route.

Erster Blick auf den Everest

Everest-View

Erster Blick auf den Mt. Everest durch die Baumwipfel

Lawudo Gompa

Laudo Gompa, 4000 m

Dieses Kloster war wohl das eindrucksvollste aller besuchten Klöster. Wir unterhielten uns mit Ruth aus der Schweiz, die dort den Winter zum Meditieren verbringt.

Thame Monastery

Thame Monastery

Nach der Ankunft in Thame unternahmen wir noch einen Abstecher auf den benachbarten Hügel zur Thame Monastery.

Gokyo

Gokyo mit Gokyo Lake

Von Namche Bazaar führt auch ein direkter Weg herauf. Manche lassen sich aber auch mit dem Hubschrauber nach Gokyo fliegen.

Gokyo Ri

Gokyo Ri, 5367 m

Vom Gokyo Ri hat man einen hervorragenden Ausblick auf den Cho Oyu, den Ngozumba Tse Gletscher, die Gokyo Lakes und bis zum Mt. Everest.

Island Peak

Island Peak, 6189 m

Der Island Peak ist ein eher einfacher 6000er. Der Berg wird gerne als Trainingsberg genutzt. Mit Genehmigung und Bergführer muss man aber auch hier mehrere tausend Euro für eine Besteigung einkalkulieren.

Cho La Pass

Cho La Pass, 5450 m

Der Cho La ist der zweite Pass auf dem 3-Pässe-Trek im Uhrzeigersinn.

EBC mit Khumbu Eisbruch

Das Everest Base Camp mit Khumbu Eisbruch

Das Base Camp liegt auf 5364 m. Wanderer dürfen nur bis zu einem Aussichtspunkt gehen und das Base Camp nicht betreten. Im November war das Base Camp aber ohnehin leer. Ich konnte mit dem Fernglas nichts erkennen. Alles war abgeräumt. De Gipfelsaison ist im April/Mai.

Kala Patthar

Kala Patthar, 5550 m

Der schönste Aussichtsberg auf der gesamten Tour. Von keinem Ort ist der Mt. Everest so gut zu sehen wie vom Kala Patthar. Dahinter schaut der Pumori, 7161 m, heraus.

Khongma La Pass

Khongma La Pass, 5545 m

Der Khongma La ist der dritte Pass auf dem 3-Pässe-Trek im Uhrzeigersinn.

Pumori

Pumo Ri (Pumori), 7161 m

Der Pumori ist ein wunderschöner Berg. Auf dem Weg zum Everest Basislager und beim Aufstieg auf den Kala Patthar ist der Berg ein echter Blickfang.

Renjo La Pass

Renjo La Pass, 5360 m

Der Renjo La ist der erste Pass auf dem 3-Pässe-Trek im Uhrzeigersinn

Mt. Lingtren

Mt. Lingtren, 6714 m

Der Berg fällt durch seine plattenförmige, vergletscherte Wand auf, ein wahrer Blickfang auf dem Weg zum Everest Basislager.

Changtse

Changtse, 7543 m

Der Berg liegt bereits in Tibet. Rechts oben spitzt der Everest heraus.

Karyolung

Karyolung, 6511 m

Blick vom Balkon in Lukla bei Sonnenaufgang

Lukla mit Karyolung

Lukla Airport
Blick auf den Karyolung, 6511 m.

Makalu

Makalu, 8485 m

Der Makalu ist der fünfthöchste Berg der Erde, davor ist der Island Peak zu sehen.

Nuptse

Nuptse, 7861 m

Der Nuptse ist ein sehr markanter Gipfel in unmittelbarer Nähe des Mt. Everest (auf dem Bild links).

Nupla

Nupla, 5878 m

Der Sonnenaufgang von der Trekker’s Lodge in Phakding aus gesehen

Khumbu Gletscher

Der Khumbu Gletscher

Das ist der größte Gletscher der Welt. Wer auf den Everest steigen möchte, muss den Khumbu Eisfall überwinden.

Baruntse

Baruntse, 7152 m

Links davon ist der Makalu zu sehen

Chomolonzo

Chomolonzo, 7804 m

Der Chomolonzo liegt auf tibetischem Gebiet, fällt im Hintergrund des Makalu aber besonders auf.

Hungchi und Chumbu

Hungchi, 7029 m, und Chumbu, 6859 m

Links in der Bildmitte liegt der Cho Oyu

Kusum Kangguru

Kusum Kangguru, 6367 m

Das ist einer der ersten 6000er, die man nach dem Start in Lukla auf dem Weg nach Phakding sieht

Cholatse

Cholatse, 6335 m

Das Bild wurde auf dem Weg von Dzonglha nach Lobuche aufgenommen

Khumbutse (links), Changtse und Everest

Khumbutse, 6639 m (links),
und Changtse, 7543 m (Mitte)

Das sind die „linken Nachbarn“ des Everest. Der Changtse befindet sich bereits in Tibet.

Taboche

Taboche, 6495 m

Der Taboche beherrscht die Szenerie bei Dingboche

Lobuche West

Lobuche West, 6135 m

Ein wahrhaft schöner Berg. Diesen Blick hat man beim Abstieg vom Cho La Pass.

Tengboche Monastery

Tengboche Monastery

Lobuche East

Lobuche East, 6090 m

Man erkennt auch das Lobuche Base Camp auf dem Weg von Dzonghla zum Thukla Memory Place

Nupla und Shar-Konge Ri

Nupla, 5878 m, und Shar-Kongde-Nup, 6186 m

Die „Hausberge“ von Namche Bazaar. Jedenfalls thronen diese Berge prominent über dem Ort.

Lhotse

Lhotse, 8516 m

Der Lhotse ist der vierthöchste Berg der Welt, hier gesehen vom Everest View Hotel oberhalb von Namche Bazaar. Links spitzt der Everest heraus, davor der Nuptse, rechts die Ama Dablam.

Lungden, Akklimatisationsaufstieg

Lungden, 4400 m

Nach der Ankunft in Lungden unternahmen wir noch einen längeren Akklimatisationsaufstieg auf ca. 4900 m

Scott Fischer

Thukla Memory Place

Hier finden sich zahlreiche Gedenksteine und Erinnerungstafeln an verunglückte Bergsteiger. Nur ein Name sagte mir etwas: Scott Fischer. Das Unglück von 1996 wurde in dem Streifen „Everest“ verfilmt. Die Gedenkstätten sind teilweise ziemlich heruntergekommen und ungepflegt. Ich hätte erwartet, dass so ein Ort mehr Pflege erfährt.

Kantega

Kantega, 6720 m

Die Eishaube der Kantega, vom Kloster Khumjung aus gesehen

Kantega und Thamserku

Kantega, 6720 m, und Thamserku, 6623 m

Das ist der Blick beim Kloster Khumjung

Tenzing Norgay

Das Tenzing Norgay Sherpa Heritage Center bietet Informationen über die Erstbesteigung des Mt. Everest mit Edmund Hillary. Es liegt etwa eine halbe Stunde oberhalb von Namche Bazaar. Von dort sind in der Ferne auch der Everest und die Ama Dablam zu sehen.

Khumjung-Kloster

Khumjung-Kloster

Die Khumjung-Runde diente einer ersten Akklimatisation, bevor es in Richtung 4000 m weiterging.

Everest View Hotel

Everest View Hotel

Unglaublich! Auf 3880 m befindet sich das Everest View Hotel mit Aussichtsterrasse. Dort lassen sich Touristen mit dem Hubschrauber hinfliegen, um einen Blick auf den Everest und die Ama Dablam zu werfen. Der Kaffee kostet etwas mehr als sonst üblich. Die Aussicht ist aber wirklich sensationell.

Ngozumba Tse Gletscher

Der Ngozumba Tse Gletscher

Im Hintergrund fällt der Blick auf den Cho Oyu, 8188 m, den sechsthöchsten Berg der Welt

Sagarmatha National Park

Sagarmatha National Park

Das Gebiet zwischen Lukla und dem Mt. Everest Base Camp ist ein National Park und darf nur mit Permit begangen werden. Unser Guide von Nepalwelt-Trekking kümmerte sich um alle Genehmigungen.

Gorap Shep

Gorak Shep, 5180 m

Das ist der letzte Ort vor dem Everest Base Camp und der höchste Übernachtungsort auf dem Everest Base Camp Trek.

Pyramid

Pyramid

Hier handelt es sich um eine Umweltforschungsstation in Form einer Pyramide, wie der Name schon sagt. Der kurze Abstecher ist ganz nett.

Khumbila

Khumbila (Khumbi Yul Lha), 5761 m

Blick in der Nähe des Everest View Point. Der Berg liegt oberhalb von Khumjung und ist laut Wikipedia der Heilige Berg der Sherpa. Der Berg darf nicht bestiegen werden.

Pasang Lhamu Gate

Pasang Lhamu Gate

Das Pasang Lhama Rural Municipality Permit ist eine von zwei erforderlichen Genehmigungen auf dem Weg zum Everest Base Camp. Aber darum hat sich unser Guide gekümmert.

Monjo Gate

Monjo

Bei Monjo wird das Sagarmatha National Park Entrance Gate passiert. Unser Guide kümmerte sich um das Everest National Park Permit.

Sherpa Coffee Pavillon

Chheplung, 2660 m

In Chheplung stößt man auf einen Pavillon neben einer großen Terrasse. In dem Pavillon steht eine kleine Kaffeeröst-Maschine. Dort werden Himalayan Sherpa Kaffeebohnen geröstet.

Die Wege und Pässe

Wer nur den Everest Base Camp Trek geht, also auf direktem Weg von Lukla zum Base Camp, hat einen durchgehenden Wanderweg. Dieser geht zwar auch über Stock und Stein, über Geröll, Treppen und Hängebrücken, das Begehen ist aber kein Problem. Feste Wanderschuhe sind jedoch empfehlenswert. Für den Fall, dass es mal vereist sein sollte, sind Microspikes bzw. Crampons bzw. Grödel unverzichtbar. Die Schwierigkeiten sind die zunehmende Höhe, die nächtliche Kälte und die hygienischen Verhältnisse, nicht aber die Beschaffenheit der Wege.

Etwas anders sieht es beim Begehen der Pässe Renjo La, Cho La und Kongma La aus. Da ist es schonmal etwas steiler, man geht über eine geschlossene Schneedecke und bisweilen sind auch Drahtseile vorhanden, an denen man sich festhalten kann. Kein Pass war aber schwieriger als zum Beispiel der Osterfelder Kopf in Garmisch-Partenkirchen. Und das ist nun wirklich keine schwierige Bergtour.

Aber natürlich sollte man über einschlägige Bergerfahrung und Trittfestigkeit verfügen und lange Tagesetappen von 6, 8 oder gar 10 Stunden gewöhnt sein. Bei den Passüberquerungen starteten wir außerdem frühzeitig, spätestens um 5 Uhr. Vor Sonnenaufgang lagen Temperaturen noch weit unter dem Gefrierpunkt. Wenn dann die Sonne ihre Kraft entfaltete, konnte man die Daunenjacke gegen eine dünnere Tourenjacke austauschen. Aber natürlich ist nicht gewährleistet, dass immer schönes Wetter herrscht. Wir hatten einfach Glück. Bei schlechterem Wetter können einem der Everest Base Camp Trek und vor allem die Pässe alles abverlangen, so dass man an seine Grenzen stößt. Und dann kann es auch gefährlich werden. Wenn das Wetter richtig mies sein sollte, werden die Guides die Passüberquerungen aber mit Sicherheit canceln. Dann würde es auch keinen Spaß machen.

Akklimatisation

Die größten Herausforderungen bei dieser Tour sind die Höhe und die damit verbundene „dünne Luft“. Der Sauerstoffgehalt beträgt zwar unabhängig von der Höhe immer 21%. Aber der Luftdruck sinkt mit zunehmender Höhe, man spricht von Sauerstoffpartialdruck. Dieser liegt bei einer Höhe von 5500 m bei ca. 50%. Das bedeutet, das man bei einem Atemzug nur die Hälfte des Sauerstoffs aufnehmen kann. Schneller atmen bringt da auch nur begrenzt etwas. Deshalb ist es wichtig, von Tag zu Tag weiter aufzusteigen, um sich zu akklimatisieren. Der Körper produziert dann zusätzliche rote Blutkörperchen, um mehr Sauerstoff speichern zu können. Natürlich gelingt das in den wenigen Tagen nicht vollständig. Everest-Besteiger nehmen sich dafür viele Wochen Zeit. Ab 4000 m Höhe werden die Aufstiege deshalb sehr anstrengend. Das Wichtigste ist, ganz langsam zu gehen und zwar extrem langsam. Man muss den Berg regelrecht hochschleichen. Wer zu schnell zu schnell geht, verliert. Wichtig ist, bereits ganz langsam loszulaufen. Die „dünne Luft“ spürt man bei jeder Betätigung. Zieht man nur die Grödel an, muss man danach erst wieder den Puls beruhigen. Selbst nachts im Schlaf kommt es manchmal zu Schnappatmung, etwa wenn man sich im Schlaf umdreht. Man soll es vermeiden, auf dem Rücken zu schlafen. Erklären kann ich das aber nicht genau. Nepalwelt-Trekking hat uns ein Merkblatt zur Höhenkrankheit übermittelt. Ich gebe aber zu, es überhaupt nicht gelesen zu haben. Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen und war von meiner körperlichen Verfassung überzeugt. Aber tatsächlich kann man gar nicht sagen, wer die Höhe wie gut verträgt. In unserer Truppe hat beispielsweise die auf dem Papier fitteste Teilnehmerin am meisten mit der Höhe gekämpft. Es kommt offenbar nicht nur auf die Fitness an. Vielleicht hat es auch etwas mit Genetik zu tun. Ich habe am heftigsten am Kala Patthar (5545 m) gekämpft, nachdem wir zuvor schon zwei über 5000 m hohe Pässe überquert hatten. Der Kala Patthar („schwarzer Stein“) ist ein Vorgipfel des Pumori (7161 m) und der schönste Aussichtsberg gegenüber des Mount Everest.

Bei dieser Reise war es nicht vorgesehen, einen 6000er zu besteigen. Das würde auch eine ganz andere Vorbereitung, Planung und Kosten verursachen. Wobei mich der Island Peak schon reizen würde. Aber andererseits ist das noch höher und somit noch anstrengender. Und ab einer gewissen Höhe macht es dann wirklich keinen Spaß mehr. Dann ist es nur noch Quälerei, so auch Hans Kammerlander, der erfahrene Bergsteiger aus Südtirol. Und deshalb werde ich das wohl sein lassen und in der gleichen Zeit und für das gleiche Geld auf mehrere 3000er in den Alpen steigen. Es soll ja Spaß machen.

Fun fact: Aufgrund des niedrigeren Luftdrucks in großer Höhe dehnte sich die Luft in meinen mitgebrachten und offenbar luftdicht verpackten Power-Riegeln aus und blähte die Verpackungen auf. Damit hatte ich nicht gerechnet. Während das beim Tauchen eine Selbstverständlichkeit darstellt, hat man doch auf wenigen Tiefenmetern große Druckunterschiede, muss außerhalb des Wassers eine größere Höhendifferenz überwunden werden, um den Effekt zu bewirken. Andererseits ist es auch logisch: Von Meeresspiegelhöhe bis auf 5000 m verringert sich der Luftdrucks von ca. 1000 Millibar auf ca. 500 Millibar. Das bedeutet, dass sich die Luft in den Power-Riegeln auf das Doppelte ausdehnte.

Die Unterkünfte

Die ersten zwei Nächte und am Ende des Aufenthalts waren wir im International Guest House in Kathmandu untergebracht, ein einfaches, aber nettes Hotel im Herzen von Kathmandu und eine Oase im lebendigen Treiben der pulsierenden Hauptstadt Nepals. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig und abwechslungsreich.

Bei den fast täglich wechselnden Unterkünften während des Trekkings handelt es sich dagegen um einfachste Hütten, man spricht auch von Teehäusern, die sich als Lodges oder gar Hotels bezeichnen. Davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Obwohl ich handwerklich unbegabt bin, würde ich mir zutrauen, bessere Arbeit bei der Innenausstattung zu leisten. Aber was will man erwarten, wenn man mehrere Tagesmärsche von der Zivilisation entfernt auf bis zu 5000 m Höhe landet. Und die Nepalesen sehen das sowieso locker.

Die Wände der Unterkünfte sind meistens einfache Sperrholzplatten und mit Spax befestigt. Fugen werden einfach zugeschmiert, Teppichböden ohne Abschluss verlegt und Fenster mit Kraftband abgedichtet (siehe Foto). Durch die Ritzen pfeift bisweilen der kalte Wind. Mehr Pragmatismus ist kaum denkbar. Je weiter man sich von Namche Bazaar entfernt, desto abenteuerlicher wird es. Die für mich größte „Bruchbude“ war die Green Valley Lodge in Dzonghla. Dort wurde meinem Zimmernachbar und mir zuerst ein Raum zugeteilt, in dem roch, als Stünde ein Eimer Sch... in der Ecke. Das war das einzige Mal, dass ich nach einem anderen Zimmer verlangt habe. LOL.

Beheizt wird meistens nur der Gemeinschaftsraum und oft auch nur Abends für kurze Zeit. Beim Frühstück ist es meist kalt und man startet den Tag schon in der Daunenjacke. Wenn geheizt wird, dann mit allem, was brennt. Da wandert auch mal eine Plastikflasche als Anzünder in den Ofen. Ein beliebtes Brennmaterial ist getrockneter Yak-Dung. Aber sobald der Gemeinschaftsraum gefüllt ist, lässt man den Ofen in der Mitte gerne ausgehen. Dann muss die Körperwärme ausreichen. Ich kann es mir nicht ganz erklären: Entweder ist Yak-Dung doch nicht in ausreichender Menge vorhanden oder die Nepalesen sind es einfach kalt gewöhnt und möchten es gar nicht wärmer haben.

Die Toiletten sind häufig Gemeinschaftstoiletten und kalt und klamm. Wenn es keine Wasserspülung gibt, stehen große Wasserbehälter zur Verfügung und man spült mit einem Eimer nach. Das Wasser ist aber auch mal eingefroren. Es ist ein Albtraum, wenn man nachts aus dem warmen Schlafsack kriecht, um auf die Toilette zu gehen. Schlechter Schlaf ist dann auch nicht unbedingt förderlich für die Akklimatisation.

Sich zu waschen macht bei dieser Kälte auch wenig Spaß. Da lässt man die Körperpflege auch mal ausfallen. Einmal habe ich mich Abends mit den Wanderklamotten ins Bett gelegt, so hatte ich am nächsten Morgen wenigstens gleich warme Kleidung an. LOL. Warme Duschen sind die Ausnahme und kosten entsprechend. Im Vergleich ist jede Alpenvereinshütte ein 5-Sterne-Domizil. Dafür käme auch niemand auf die Idee, in den kalten Lodges seine Wanderschuhe auszuziehen.

Die Matratzen waren jedoch bequem und die Bettwäsche machte immer einen sauberen und frischen Eindruck. Das lag meines Erachtens aber an der Kälte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bettwäsche häufiger als einmal im Monat gewechselt wird. Das wäre bei den Rahmenbedingungen gar nicht machbar. Deshalb ist ein guter Schlafsack wichtig, einmal wegen der Wärme, zum anderen für die Hygiene. Die Bettdecke zieht man bei Bedarf noch über den Schafsack drüber. Gefroren habe ich deshalb nie. Wer möchte kann zusätzlich seinen eigenen Kopfkissenbezug mitnehmen. Ein Hüttenschlafsack ist nicht ausreichend, dafür ist es nachts zu kalt.

Die Zimmertüren sind in den Lodges immer mit kräftigen Vorhängeschlössern versehen, mit Schlüssel, keine Zahlenschlösser. Es ist deshalb nicht erforderlich, ein eigenes Vorhängeschloss mitzunehmen. Das wäre unnötiges Gewicht.

Das Licht in den Lodges, vor allem in den Zimmern, war regelmäßig sehr schwach bzw. heruntergedimmt. Die üblichen Euro-Stecker passten in die Steckdosen, wenngleich es eine etwas wackelige Angelegenheit war. Häufig waren die Steckdosen jedoch ohne Strom. Strom ist in den abgelegenen Orten eben keine Selbstverständlichkeit. Je weiter man sich von Namche Bazaar entfernte, desto eingeschränkter war die Stromversorgung und man musste für Strom extra bezahlen. Eine gute Powerbank, die auch mal mehrere Tage durchhält, ist da sehr nützlich. Ich habe mir hierfür vor der Reise eine Powerbank von Anker* besorgt, die auch die Sicherheitsanforderungen für Flugreisen erfüllt. Während des Flugs muss die Powerbank übrigens im Handgepäck mitgeführt werden, darf dann aber nicht in den Staufächern über den Sitzen transportiert werden. Am besten, man steckt die Powerbank in die Sitztasche.

Eine willkommene Gesichtspflege war die Darreichung heißer Tücher in den Lodges, mit denen man sich das Gesicht waschen konnte. Danach fühlte man sich gleich viel besser. Ein Hauch von Spa. LOL

Die meisten Aufenthaltsräume in den Lodges waren so gestaltet, dass eine Sitzbank rundherum führte. Davor standen die Tische. Häufig fehlten aber Stühle auf der gegenüberliegenden Tischseite, so dass alle Gäste wie auf einer Hühnerleiter nebeneinander saßen und keinen Gegenüber zum unterhalten hatten.

Die Abende in den Lodges waren aber ohnehin kurz bzw. die Nächte lang. Nein, nicht weil wir Abends gefeiert hätten, sondern weil wir meistens um 8 Uhr, spätestens um 9 Uhr in die Koje mussten. Denn dann wurde der Aufenthaltsraum zum Teil in einen Übernachtungsraum für die Porter umgewandelt. Und weil die Nacht so früh begann, hatte ich meistens schon kurz nach Mitternacht ausgeschlafen. Was macht man dann mit den vielen Stunden bis zum Frühstück? Nun, ich habe über das Smartphone BR24-Nachrichten gehört, jedenfalls soweit das WiFi funktionierte.

Essen und Trinken

Während unserer gesamten Trekking-Tour wurden wir vollverpflegt. Wenn ich in den Alpen unterwegs bin, esse ich nichts zu Mittag, unterwegs reichen mir ein oder zwei Powerriegel. Auf dem EBC-Trek war das ganz anders. Selbst in den abgelegenen Seitentälern fanden sich immer Lodges, so dass wir eine Mittagspause machten und einkehrten. Zum Essen gab es immer eine riesige Kanne mit Ingwertee und Zitrone, manchmal Minztee oder heiße Zitrone. Ich habe mir meistens etwas Leichtes ausgesucht, zum Beispiel eine Gemüsesuppe, genannt Sherpa Stew (siehe Foto). Verhungern kann man auf dem 3-Pässe-Trek also nicht, sogar an den Passtagen bekamen wir eine Marschverpflegung mit auf den Weg, so dass ich meine mitgebrachten Powerriegel kaum benötigte und die meisten verschenkt habe. Entlang der frequentierten Wanderwege verkaufen die Einheimischen auch regelmäßig Obst und Getränke vor ihren Häusern. Jeder muss eben schauen, wie er über die Runden kommt.

Anfangs ließ ich mir noch heißes Wasser geben und machte mir in der Thermoskanne einen Tee für die Tagestour. Das habe ich nach ein paar Tagen aufgegeben, um Gewicht zu sparen. Eine einfache Plastikflasche mit Wasser wiegt einfach weniger. Natürlich hatte ich dann auch mal Eiswürfel in der Flasche. Aber Flüssigkeit ist Flüssigkeit, wobei ich sagen muss, dass ich entgegen den Empfehlungen eh viel zu wenig getrunken habe, schon gar nicht mehrere Liter am Tag. In der Höhe schwitzt man einfach weniger, auch weil man sich langsam bewegt und den Berg nicht hochrennt. Ob sich die zu geringe Flüssigkeitsaufnahme negativ auf die Akklimatisation ausgewirkt hat, kann ich mangels Vergleich nicht sagen. Apropos Schwitzen: Als wir auf dem Rückweg nach Lukla wieder in niedrigere Gefilde kamen, fiel es auf, dass man plötzlich wieder mehr ins Schwitzen kam.

Das nepalesische Essen ist einfach gehalten und wenig abwechslungsreich. Eigentlich sahen die Speisekarten in allen Lodges fast gleich aus, als wäre es drag & drop. Reis mit Gemüse, Nudeln mit Gemüse, Kartoffeln mit Gemüse sind der Standard. Neben Gemüsesuppe war Knoblauchsuppe sehr beliebt. Knoblauch (garlic) soll angeblich gut für die Akklimatisation sein, wie auch Ingwertee. Salat mieden wir grundsätzlich, man weiß ja nie. Abgekochte Gerichte sind sicherer. Es gab auch Pizza, aber das waren nur belegte Teigwaren. Nach Pizza schmeckte es nicht wirklich, wie auch, es gab ja keinen echten Pizzaofen. Eine nepalesische Besonderheit, ich will nicht von Spezialität sprechen, ist Dal Bhat, bestehend aus Reis und einer Linsensuppe (Dal), dazu verschiedene Gemüse-Currys oder eingelegtes Gemüse. Ich habe es zu Beginn der Tour mal gegessen, danach nicht mehr. Auch Chicken-Curry habe ich nach zwei Versuchen aufgegeben. Das war mehr Knochen und Knorpel als Hühnchen. Und so ernährte ich mich drei Wochen fast ausschließlich von Reis, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse. Eine Abwechslung waren Spring Rolls, frittierte Gemüserollen. Die Sandwiches waren gut belegt. In Namche Bazaar gab es mal sehr gute Veggie-Burger. Ich hätte gerne mal ein Yak-Steak gegessen. Davon wurde mir aber abgeraten, was verständlich wurde, als ich beim Fleischtransport mit Mulis ein Bein aus der Tasche herausragen sah. So wird das über Tage transportiert! Von wegen Kühlkette.

Eine weitere nepalesische Besonderheit ist Momo, gefüllte Teigtaschen. Mich haben sie nicht vom Hocker gerissen. Der Teig machte immer einen ungaren Eindruck.

Hervorragend sind jedoch die nepalesischen Kuchen. Man findet immer wieder deutsche Bäckereien, was bedeutet, dass der eine oder andere Inhaber ein Zeit lang in Deutschland gelernt hat. Blueberry Cheesecake, Granatsplitterkugeln und Schoko-Brownies waren meine bevorzugte Wahl.

Zum Frühstück trank ich eine Tasse Kaffee, natürlich nicht zu vergleichen mit dem Kaffee aus meinem Siebträger in Deutschland. Wenn man dann aber den Rest des Tages nur mit Ingwertee usw. abgefüllt wird, braucht es am Abend doch mal ein Bier. Und ich stelle fest, dass das nepalesische Bier den deutschen Bieren kaum nachstand, jedenfalls nicht Oettinger. LOL. Die Biere hießen „Yeti Blonde Lager“, „Gorkha Strong“, „Barahsinghe Pilsner“ und „Barahsinghe Yaktoberfest" mit blau-weißem Etikett. In Nepal wird eben nicht nur Trekking-Ausrüstung nachgemacht, auch beim Bier kennt die Fantasie keine Grenzen. Im Restaurant habe ich gerne einen schokoladigen Café Mokka bestellt. Die Qualitätsbandbreite war hier allerdings sehr weit, von hervorragend bis Abklatsch.

Auch das Frühstück war jeden Tag fast identisch. Toast mit Butter und Marmelade, manchmal auch nur eines von beiden Zutaten, Tibetisches Brot, French Toast, Pancakes, Chapatti mit Butter und Marmelade, Gemüse-Omelette, Rühreier, Spiegeleier und verschiedene Porridge-Variationen. An den Porridge habe ich mich erst in den letzten Tagen herangetraut. Aber angeblich wurde dieser nicht mit Milch, sondern mit Wasser hergestellt.

Egal welches Essen man wählte, es war meistens ziemlich überschaubar. Zuhause esse ich jedenfalls viel mehr. Wer eine Suppe zusätzlich wollte, musste diese gesondert bezahlen, was bei den niedrigen Preisen aber egal war. Die Essen standen mit 3 Euro bis 6 Euro auf der Speisekarte.

In den Lodges wurde nicht viel Wert auf ein einheitliches Gedeck gelegt. Oftmals sahen jede Tasse und jeder Teller anders aus. In Nepal geht es halt, wie bereits festgestellt, pragmatisch zu.

Je weiter man sich von Namche Bazaar entfernt, desto teurer wird alles, auch das Trinkwasser. Da kostet das Wasser für die Teekanne schon mal ein paar Euro. Aber was solls. Das gleicht sich alles aus.

Fun fact: Wenn wir in den Mittagspausen in ein Teehaus eingekehrt sind, kamen wir manchmal mit dem Lodge-Betreiber ins Gespräch. Wenn sich dann herausstellt, dass dieser schon 18-mal auf dem Gipfel des Mt. Everest gestanden ist, staunt man einfach nur noch, so zum Beispiel in der Thamserku View Lodge in Samde. In Khumjung begrüßte uns ein Hüttenwirt, der schon dreimal den höchsten Punkt der Erde bestiegen hatte.

Über Yaks, Mulis und Träger

Ich maße mir nicht an, dass nepalesische Transportsystem wirklich zu verstehen, aber ich möchte wenigstens das, was mir aufgefallen ist, schilden.

Zwischen Lukla und Gorak Shep, dem letzten Ort vor dem Everest Base Camp, sowie in die Seitentäler, herrscht ein reger „Verkehr“. Nein, keine Autos. Dort gibt es keine Autos. Die Warentransporte werden vielmehr mit Mulis, in größeren Höhen mit Yaks und mit Trägern durchgeführt. Ich hatte den Eindruck, dass diejenigen, die sich Mulis und Yaks leisten können, die Waren mit den Tieren transportieren, während die Ärmeren alles auf dem Rücken tragen, was wirklich erstaunlich ist. Da werden ganze Bauelemente getragen, die durchaus 100 kg wiegen (siehe Foto). Und das wird dann über mehrere Tage zum Zielort geschleppt! Die Bezahlung erfolgt angeblich nach Gewicht. Einleuchtend finde ich das nicht. Aber vielleicht ist es auch nicht möglich, die unhandlichen Bauteile auf ein Muli oder Yak zu spannen.

Mulis und Yaks sind häufig mit Gasflaschen beladen. Da muss man beim Passieren wirklich aufpassen. Es wäre schmerzhaft, mit einer Gasflasche zusammenzustoßen. Außerdem sollte man bei Muli- und Yakverkehr immer bergseitig ausweichen, um nicht abzustürzen, falls man einen Rempler abbekommt. Wenn es eng zugeht, muss man auch mal ein paar Minuten warten, bis die Herde durchgezogen ist. Besonders auf den Hängebrücken ist es nicht möglich, einem beladenen Tier auszuweichen.

Fun fact: Es fiel auf, dass bei den Muli-Herden meistens ein Tier mit Abstand hinterher lief, also hinter der Gruppe zurückblieb. Warum das so ist, konnte ich nicht klären. Aber bei einer Wandergruppe ist es ja auch ähnlich. LOL.

Unsere Guides

Für unsere 6er-Gruppe hatten wir zwei nepalesische Guides, Amrit und Keshav. Die Verständigung klappte im Englischen recht gut. Amrit hatte die Hauptverantwortung und ist ein Organisations-Genie. Er kümmerte sich um den gesamten Ablauf, vom Tourverlauf bis zur Reservierung der nächsten Lodge. Beim Wandern war er meistens an der Spitze, während Keshav sozusagen den Lumpensammler stellte, damit niemand verlorenging. Die beiden waren extrem aufmerksam. Ihnen entging nichts. Sie hüteten uns wie ein Schafhirte seine Schafe. Selbst wenn man zur Toilette ging und den Weg nicht gleich fand, tauchten sie plötzlich auf, als hätten sie ihre Augen überall. Aber die beiden machten nicht nur ihre Arbeit. Es sind zwei richtig nette Kerle und sie sind uns regelrecht ans Herz gewachsen. Das Foto zeigt mich mit Amrit im Everest Base Camp.

Gewöhnungsbedürftig war, dass uns die beiden in den Lodges wie Servicepersonal bedienten, das eigene Servicepersonal der Lodge also mehr oder weniger ersetzten, selbst beim spontanen Mittagessen unterwegs. Das ist in Nepal, zumindest auf dem Everest Base Camp Trek, offenbar so üblich. Zwei Stunden vor dem Abendessen nahm Amrit die Bestellungen auf. Dann brachten sie uns das Essen und die Getränke an den Tisch. Nach dem Essen räumten sie die Tische ab. In dieser Zeit standen sie meistens, um jederzeit auf einen Wunsch von uns reagieren zu können. Erst wenn wir alle mit dem Essen fertig waren, setzten sie sich auch an den Tisch und aßen etwas. Dann wurden die Bestellungen für das Frühstück aufgenommen und am nächsten Morgen war es das gleiche Spiel. Schließlich kassierten sie die zusätzlichen Bestellungen (Suppe, Bier, Teewasser, Wasserflaschen, Müsliriegel, Wifi, Strom für Powerbank) und bezahlten alles zusammen beim Betreiber der jeweiligen Lodge. Erstaunlicherweise hat das immer gut funktioniert. Das deutsche Finanzamt hätte seine „Freude“ damit.

Unsere Porter

Die Porter sind die wahren Helden bei einer Trekking-Tour in Nepal. Ohne Porter müsste man die eigene Ausrüstung extrem reduzieren, was bei fast drei Wochen erheblich an die Substanz gehen würde.

Unsere Porter trugen jeweils die Ausrüstung von zwei Trekkern bis zu 24 kg, also maximal 12 kg pro Teilnehmer. Dazu kommt ihre eigene Ausrüstung. Ich schätze, dass jeder Porter ca. 30 kg getragen hat. Und damit waren sie sogar noch schneller unterwegs als wir, obwohl wir nur unser jeweiliges Tagesgepäck (max. 8 kg) getragen haben.

Es ist der Wahnsinn, was diese Jungs für eine bescheidene Entlohnung auf sich nehmen und ihre Familien wochenlang nicht sehen. Von ihrem Lohn müssen sie sich unterwegs auch noch selbst versorgen. Wobei die Übernachtungsgelegenheiten der Porter noch eine Niveaustufe niedriger als unsere schon bescheidenen Unterkünfte waren. Wenn die Porter im Aufenthaltsraum der jeweiligen Lodges schlafen konnten, konnten sie sich glücklich schätzen.

Aber trotz aller Mühen sind diese Menschen immer nett und haben immer ein Lächeln im Gesicht. Da ziehe ich meinen Hut. Natürlich haben wir den Dreien am Ende der Tour ein ordentliches Trinkgeld gegeben.

Herzlichen Dank, Pasang, Parwin und Penba!

Religiöse Orte und Symbole

Nepal ist hauptsächlich vom Buddhismus und Hinduismus geprägt. Man trifft fortwährend auf religiöse Orte und Symbole.

An erster Stelle stehen natürlich die Gebetsfahnen. Die verschiedenen Farben stehen für die Elemente (Wasser, Luft, Feuer usw.). Der Wind soll die Gebete in die Welt hinauswehen.

Gleich zu Beginn des Trails hinter Lukla trifft man auf die ersten Gebetsmühlen (Mani-Räder). Das sind drehbare Zylinder mit Mantras (Gebeten). Jede Drehung steht für das Aussprechen des Mantras. Gebetsmühlen gibt es in verschiedenen Größen. Kleinere Gebetsmühlen reihen sich häufig in größerer Zahl aneinander. Beim Vorbeilaufen dreht man die Mühlen im Uhrzeigersinn. Es gibt aber auch große Gebetsmühlen, die ganze Räume füllen, in denen man selbst im Uhrzeigersinn um die Gebetsmühle herumläuft und diese mitdreht. Das ist dann mit einem regelmäßigen Glockenton verbunden. In Namche Bazaar werden große Gebetsmühlen sogar mit Wasserkraft angetrieben.

Mantra-Steine bzw. Mani-Steine sind weiße angemalte Felsbrocken, auf denen die Mantras (Gebete) eingemeißelt und in schwarzer Farbe angemalt sind. Es ist die Regel, dass man diese Steine links herum passiert. Rechts herum bringt vielleicht Unglück, ich weiß es nicht. Außerdem gibt es noch Steintafeln mit Mantras, die am Wegrand gestapelt werden.

Zum 3-Pässe-Trek bzw. Everest Base Camp Trek gehört auch der Besuch mehrere Klöster. Im tibetischen heißen die Klöster Gompa, im Englischen Monastery. Es sind Wohn- und Lehrorte für Mönche und Nonnen. Wir haben das Khumjung-Kloster besucht. Dort kann man den „Yeti-Skalp“ besichtigen. Das haben wir allerdings übersehen. Am eindrucksvollsten was die Lawudo Gompa. Wir trafen auf Ruth aus der Schweiz, die dort den Winter zum Meditieren verbringt. Eine 84-jährige Nonne hält dort immer noch die Stellung. Auch in Thame machten wir einen Abstecher zur Monastery. Auf dem Rückweg vom Everest Base Camp lag dann noch die Tengboche Monastery. Die Gebetsräume dürfen nur ohne Schuhe betreten werden. Dort meditieren die Mönche in einer kitschig anmutenden Umgebung mit vergoldeten Buddhas und blinkenden Lichterketten. Andere Religionen, andere Sitten eben. Aber ich habe natürlich keine Ahnung vom Buddhismus oder Hinduismus. Ich habe die fremde Welt einfach auf mich wirken lassen. Mehr war mir zu anstrengend. Einmal wurde mir ein roter Punkt auf die Stirn gemalt, auch eine religiöse Geste. Diese soll Glück bringen. Das macht man dann halt mit, ohne es richtig einschätzen zu können.

Verbreitet sind auch Stupas mit weißem Anstrich, den Augen Buddhas und goldenen Spitzen. Es gibt sie in allen möglichen Größen. Die größte Stupa freilich besichtigten wir in Kathmandu, die Boudhanath Stupa. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Shechen Monastery, der Gebetsraum war unter Mittag jedoch verschlossen.

Beim Betreten des Sagarmatha Nationalparks, oder an verschiedenen Ortseingängen, beispielsweise in Namche Bazaar, durchquert man schön gestaltete Torbögen mit bunten Malereien. Etwas verstörend sind die Hakenkreuze, die im Buddhismus und/oder Hinduismus offenbar religiöse Symbole darstellen.

Und dann sind da noch die Heiligen Kühe, die bisweilen unseren Weg kreuzten. Das ist dann aber wohl Hinduismus und kein Buddhismus.

Ich muss jetzt, also nach der Reise, erst einmal ein Buch über die Kultur und die Religionen in Nepal lesen, um das alles richtig einordnen zu können.

Kinder

Die Kinder in Nepal sind einfach nett anzuschauen. Natürlich habe ich keinen umfassenden Einblick in das Leben in Nepal, ich schildere einfach nur meine Eindrücke: Selbst in den Dörfern oberhalb von Lukla ist meines Erachtens dafür gesorgt, dass die Kinder eine gute Schulbildung erhalten, auch wenn die Familien in einfachen Verhältnissen leben. In Khumjung, und das ist schon ein Stück „weg vom Schuss“, habe ein gut gekleidetes Mädchen getroffen, ca. 10 Jahre alt, das gutes Englisch sprach und seine kleine Schwester auf dem Rücken trug. Schade, dass ich nicht ein paar Spielsachen mitgenommen habe, im Koffer wäre noch Platz gewesen. Die Kinder haben sich aber über die Müsliriegel sehr gefreut.

Die meisten Schulkinder tragen offenbar eine Schuluniform. In Bhaktapur trafen wir auf ganze Schulklassen, die absolut geordnet ein Museum besuchten. Auch am Schlangentempel war eine Schulklasse unterwegs. Und sobald man das Smartphone zückte, winkten alle voller Begeisterung. Bei religiösen Ereignissen werden die Kinder festlich angezogen. Ich glaube, wenn man hinter die Kulissen schaut, dass in Nepal Vieles besser ist, als es der erste Eindruck erwarten lässt.

Auf das bedauernswerte Gegenteil dieser offenbar heilen Welt trafen wir am Affentempel. Dort bettelte eine Mutter und ein Kind war barfuß und lag auf dem Boden, obwohl es ja einigermaßen kalt war (siehe Foto). Ich spendete ein paar hundert Rupien und wurde im Nachhinein aufgeklärt, dass es sich dabei um indische Bettlerbanden handelt, die die Kinder ausnützen, um Mitleid zu erregen. Manchmal zahlt man halt Lehrgeld.

Tierwelt

Auf dem 3-Pässe-Trek kann man interessante Tiere entdecken. Am häufigsten trifft man auf das fasanenartige Königshuhn, auch Tibetkönigshuhn oder Himalayakönigshuhn. Die Tiere sind nur mäßig scheu und man kann sich bis auf wenige Meter nähern.

Das buntgefiederte Himalayan Monal, ebenfalls eine Fasanenart, ist das Wappentief von Nepal. Ich habe es mehrfach angetroffen.

Einmal trafen wir auf eine Herde Bergziegen (Himalaya-Tahr?). Diese haben viel Ähnlichkeit mit den Gämsen in den Alpen.

Auf dem Weg nach Thame konnten wir die große Flügelspannweite mehrerer Adler beobachten.

Und dann waren da natürlich noch die Affen in Kathmandu, in Pashupatinath und beim Affentempel.

Ein Gruppenteilnehmer hat sogar einen Schneeleoparden vorbeihuschen sehen.

Das Müllsystem

Man hört und liest ja immer, dass der Mount Everest zugemüllt sei. Das mag für den Bereich oberhalb von 6000 Metern richtig sein. Auf den 3-Pässe-Trek bzw. dem Everest Base Camp Trek trifft das nicht zu. Die Wege waren sauber. Natürlich findet man mal eine Taschentuch oder auch eine Plastikflasche. Aber es ist auch nicht anders als in den Alpen.

Dazu trägt auch die Initiative #carrymeback bei. Bei Pangboche und Namche Bazaar liegen Pickup-Stationen am Wegesrand. Dort trägt man sich mit Name und Email-Adresse in eine Liste ein und bekommt dann ein 1-kg-Plastiksäckchen mit Müll ausgehändigt, das man über zwei bis drei Tage nach Lukla transportiert. So kann jeder seinen Beitrag leisten, den Müll aus den Bergen wieder nach unten zu bringen. Bei tausenden Trekkern kommen so jährlich viele Tonnen zusammen. In Lukla erhält man als Dankeschön eine blaue Plastikmünze mit der Abbildung des Mt. Everest. Natürlich ist #carrymeback kein Allheilmittel, aber es trägt dazu bei, die Müllproblematik in die Köpfe der Leute zu bringen.

Hubschrauber-Rundflug

Eigentlich hatten wir „alles“ zu Fuß erkundet. Der Hubschrauber-Rundflug von Dingboche aus war mehr eine spontane Idee. Auf dem Everest Base Camp Trek sieht man halt ständig Hubschrauber und ich war vorher nie mit einem Hubschrauber geflogen.

Das Buchen eines Rundflugs geht ganz einfach. An vielen Lodges hängen Schilder, dass Hubschrauber-Rundflüge angeboten werden. Natürlich bietet die Lodge den Rundflug nicht selbst an. Vielmehr greift der Lodge-Betreiber zum Telefon und managt den Rundflug. Dafür erhält er natürlich eine Provision. LOL.

Wir gingen in die nächstbeste Lodge in Dingboche. Nach einem kurzen Telefonat stand der Preis fest: 1500 Euro zum Kurs von 164,07 (in diesem Fall also schlechter als beim Bargeldumtausch in Kathmandu) zuzüglich 4% Kreditkartenaufschlag. Das machte summa summarum 255.950 Rupien bzw. 1.571 Euro. Es konnten maximal vier Leute mitfliegen, so dass pro Person 392 Euro anfielen.

Im Nachgang musste ich aber feststellen, dass so ein Hubschrauber-Rundflug nicht so spektakulär ist, wie ich erwartet hatte. Es fühlte sich an wie Busfahren und ich musste an den Hubschrauber denken, mit dem König Pumponell in der Augsburger Puppenkiste zur Insel Titiwu fliegt, wo er das Urmel jagen möchte. Ja, so fühlte es sich an und nicht wie eine Achterbahn. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich hinten in der Mitte saß und den schlechtesten Platz erwischt hatte. Immerhin flogen wir den Khumbu Eisbruch hinauf in das Western Cwm, auch Valley of Silence (Tal der Stille) genannt. Den Überflug über den Kala Patthar und den Vorbeiflug am Island Peak konnte ich weniger gut einsehen. Den Rundflug hätte ich mir also schenken können. Das nächste Mal bin ich schlauer.

Erstaunlich war, dass Sarah, die junge Pilotin, aus Neuseeland stammte. Es gibt schon interessante Jobs. Auch war der Hubschrauber beim Anflug, bevor wir einsteigen konnten, mit Baumaterial beladen, das erst einmal ausgeladen wurde. Wenn also schon ein Hubschrauber von Lukla oder Namche Bazaar nach oben fliegt, dann wird das zweckmäßigerweise genutzt. Leer fliegt kein Heli. Rabatt haben wir trotzdem nicht erhalten. LOL.

Sehenswürdigkeiten in Kathmandu

Für die Besichtigungen verschiedener Sehenswürdigkeiten in Kathmandu haben wir uns jeweils einen Kleinbus mit Fahrer und Fremdenführer organisiert, genaugenommen hat das Prasanta von Nepalwelt-Trekking für uns erledigt. Das war auch der beste Weg, um Kathmandu zu erkunden. Auf eigene Faust wäre es in dieser chaotischen Mega-City ein schwieriges Unterfangen geworden. So mussten wir uns um nichts kümmern und der Busfahrer sammelte uns nach den Besichtigungen immer wieder ein, manchmal auch an einer anderen Stelle als die, wo wir abgesetzt wurden.

Insgesamt hatten wir drei Tage für Besichtigungen zur Verfügung, einen vor der Wanderung und zwei Tage nach der Wanderung. Prasanta und der Reiseführer wählten für uns folgende Sehenswürdigkeiten aus:

• Boudhanath Stupa
• Hanumandhoka Durbar Square mit altem Königspalast
• Schlangentempel
• Pashupatinath mit den nahen öffentlichen Feuerbestattungen
• Affentempel
• Bhaktapur

Und so sahen wir neben unserer Trekking-Tour erstaunlich viel von Kathmandu, viel mehr als erwartet.

Ich möchte aber nicht behaupten, dass ich dadurch zum kulturellen Kenner von Nepal bzw. Kathmandu geworden bin. Im Gegenteil: Es ist mir nicht wirklich gelungen, zwischen Buddhismus und Hinduismus zu unterscheiden, was aber auch daran lag, dass ich die Sehenswürdigkeiten einfach auf mich habe wirken lassen, ohne mich groß anstrengen zu wollen. Die Wanderung hatte für mich eindeutig Priorität.

Musik

Beim Abendessen in Kathmandu kamen wir zweimal in den Genuss traditioneller nepalesischer Musik (siehe Foto). Die Musiker legten sich mächtig ins Zeug und waren offenbar sehr stolz, uns ihre Musik präsentieren zu dürfen.

Einmal erlebten wir eine Überraschung. Nach dem Abendessen suchten wir noch nach einem Absacker und landeten in einer Musikkneipe im ersten Stock eines Gebäudes, nicht weit vom International Guest House entfernt. Zu unserem Erstaunen spielt dort eine Rockband. Zum einen wurden nepalesische Rocksongs gespielt, vielleicht auch Eigenkompositionen, zum anderen internationale Hits. Bei „Hotel California“ stellte die Band unter Beweis, dass sie echt was drauf hatten. Auf Wunsch spielten sie dann auch „Smoke on the water“. Das war ein toller Abend. Einige Kollegen sind sogar noch länger geblieben und erzählten später, dass sogar noch getanzt wurde. Die nepalesische Jugend steht also nicht nur auf traditionelles Gedüdel. Die Rockband hieß übrigens „Yak Attack“. LOL

Klasse war auch das Irish Pub in Namche Bazaar. Dort wurde auch Country-Musik gespielt und es kam richtiges Amerika-Feeling auf.

Nicht vergessen werden darf, dass uns vor allem ein Lied auf der gesamten Reise begleitet hat. In Restaurants, Lodges und Klöstern ertönte regelmäßig „Om Mani Padme Hum“. Laut Wikipedia ist „Om Mani Padme Hum“ das wichtigste Mantra des tibetischen Buddhismus. Es ist auch auf Gebetsfahnen zu finden. Übersetzt bedeutet es „Oh Juwel im Lotus“. Es steht für die Vereinigung von Weisheit (Padme/Lotus) und Mitgefühl (Mani/Juwel). Wie dem auch sei, die musikalische Version wirkt sehr beruhigend. Nachfolgend habe ich die über 8 Stunden lange Version auf YouTube verlinkt.

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Shopping in Kathmandu

Kathmandu, so scheint es, besteht zu 90% aus kleinen Läden, die sich wie an einer Perlenschnur aneinanderreihen. Trekking-Ausrüstung, Bekleidung, Geschenkartikel, Lebensmittelgeschäfte, Restaurants und Reparaturwerkstätten wechseln sich miteinander ab. Manche Läden haben fast alles im Sortiment, von Getränken über Pflegeartikel bis zu Sportbekleidung. Die Läden sind oftmals so vollgestopft und klein, dass man sich im Laden kaum bewegen kann. Einen größeren Supermarkt, wie wir es kennen, habe ich nicht ein einziges Mal gesehen. Durch die vielen kleinen Läden hat man aber immer nur kurze Wege und bekommt fast alles in der unmittelbaren Nähe. Am Abend, wenn die Läden die Tore herunterlassen, sieht es aus, als handele es sich um Garagen.

Wanderbekleidung erhält man für einen Spotpreis. Allerdings handelt es sich fast ausnahmslos um Produktfälschungen. Da kostet eine North Face-Jacke zum Beispiel nur 20 Euro, in Deutschland wäre es das Zehnfache. Aber es ist natürlich keine North Face-Jacke, sondern eine Nachahmung, die allerdings qualitativ meines Erachtens dem Original kaum nachsteht. Meines Erachtens sollte man von solchen Artikeln die Finger lassen und allenfalls im Notfall etwas kaufen, wenn man für die Trekking-Tour etwas vergessen hat. Ich würde diese Markenfälscher niemals unterstützen und ich bin mir auch nicht sicher, was passieren würde, wenn man bei der Einreise nach Deutschland beim Zoll mit einer Fake-Daunenjacke auffliegt. Zwar halte ich das Risiko für minimal, das ändert aber nichts an meiner Meinung. Lieber zahle ich in Deutschland den vollen Preis für echte Markenware.

Läuft man an einem Geschäft vorbei, wird man oft angesprochen. Das nervt etwas, wenn man sich einfach nur umschauen möchte. Wir haben deshalb einen Laden empfohlen bekommen (siehe Foto), der sich im ersten Stock befand und wo man sich in Ruhe umschauen konnte. Dort habe ich mich dann mit Klangschalen eingedeckt.

Aber ich hatte auch schon vorher auf dem Rückweg vom Everest Basis Lager ein paar leichte Reisemitbringsel für die Enkelkinder eingekauft, nämlich Halsketten mit einem Glückbringer und den Augen Buddhas sowie kleine Stoff-Yaks.

Als Mitbringsel beliebt sind auch Kaschmir-Schals und nicht zuletzt habe ich nach langer Suche einen kleinen, teilweise vergoldeten Buddha mit einem schönen Gesicht gefunden. 11.000 Rupien, also ca. 66 Euro, mehr wollte ich nicht ausgeben. Nach oben gibt es bei den Buddhas keine Grenze. Wer einen wirklich teuren Buddha erwirbt, erhält ein Zertifikat, um den Wert beim deutschen Zoll nachweisen zu können. Denn ab 430 Euro Warenwert pro Person müssen bei der Einreise Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer bezahlt werden, man muss also am Flughafen durch den roten Ausgang gehen und die Ware anmelden. Wer durch den grünen Eingang geht und erwischt wird, hat eine Steuerhinterziehung am Hals. Aber ich bin jetzt auch kein Zollexperte.

Fazit und Empfehlung

Die Reise war zu 100% gelungen. Mir fällt nichts ein, was zu bemängeln wäre. Dazu noch das Wetterglück, drei Wochen blauer Himmel.

Die Fürsorge von allen Beteiligten, zunächst Norbert von Nepalwelt-Trekking in Deutschland, dann von Prasanta, dem Inhaber von nepalwelt-trekking Pvt. Ltd. in Kathmandu, und nicht zuletzt von Amrit und von Keshav, unseren Guides, war unglaublich. Normalerweise bucht man ja eine Reise und dann geht es weitestgehend businessmäßig weiter. Bei Nepalwelt-Trekking ist es dagegen wie in einer großen Familie. Auch unsere 6er-Truppe war phänomenal. Wir haben immer zusammengehalten und uns gegenseitig unterstützt. Wenn eine Entscheidung getroffen werden musste, sind wir uns immer schnell einig geworden. Wir hatten eine Riesengaudi, viel gelacht und sind gute Freunde geworden. Wir planen schon eine gemeinsame Wanderung in Garmisch-Partenkirchen im nächsten Jahr.

Wenn auch Du davon träumst, einmal den Mt. Everest zu sehen, bist Du bei nepalwelt-trekking in besten Händen. Ohne ausreichende Nepal-Erfahrung wäre es ein schwieriges Unterfangen, alles selbst zu organisieren (Flughafentransfer, Inlandsflug nach Lukla, Permits für den Sagarmatha Nationalpark, Unterkünfte). So kannst Du Dich voll auf die Trekkingtour konzentrieren und hast keinen Organisationsstress.

Insgesamt läuft man bei dieser Tour ca. 180 km und absolviert über 10.000 Höhenmeter. Genau kann ich es nicht sagen, ich habe die Wanderung nicht getrackt. Mit Komoot habe ich versucht, die Tour nachträglich abzubilden.

Auf der Webseite von Nepalwelt Trekking werden auch noch andere Nepal-Touren angeboten. Mir selbst wurde nepalwelt-trekking von den Phototravellers empfohlen, nachdem ich zufällig auf deren YouTube-Video über den Everest Base Camp Trek gestoßen bin.

Ein trockener, aber wichtiger Aspekt sind auch Reiseversicherungen, die auf diese Trekking-Tour in abgelegene Gegenden und große Höhen abgestimmt sind. Unter dem Link habe ich ein paar Informationen zusammengestellt.

Ich hoffe, dass Deiner Reise zum Everest Base Camp mit meinen Informationen nichts mehr im Weg steht.

In diesem Sinne: Namaste (= nepalesisch „Guten Tag“)

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