Wanderung auf dem „False Kiva Trail“ zum „Birthday Cake Butte“, Canyonlands, Utah
CANYONLANDS, UTAH
Wanderung auf dem „False Kiva Trail“ zum „Birthday Cake Butte“
Der False Kiva Trail ist ein nicht ausgeschilderter Trail im »Island in the Sky«-District des Canyonlands National Park. Startpunkt ist ein gut erkennbarer Trampelpfad 200 Meter südlich des Parkplatzes »Alcove Spring« an der Upheaval Dome Road.
Nach wenigen hundert Metern führt der Weg links an einem ausgetrockneten Wasserfall vorbei. Danach geht es in einem Rechtsbogen über felsigen Untergrund und Geröll bergab, bis sich rechts in der Felswand eine Höhle abzeichnet, die False Kiva. Eine Kiva ist eine Kultstätte der Pueblo-Indianer. Wahrscheinlich wurde diese Kiva aber nur bei Wanderungen als Unterschlupf und nicht dauerhaft genutzt, deshalb die Bezeichnung als »False Kiva«.
Im Oktober 2019 war die Höhle wegen Restaurierungen nicht zugänglich. Der eigentliche Reiz des Trails ist ohnehin die Fortsetzung bis zum Aussichtspunkt gegenüber eines riesigen Monolithen, der an das Monument Valley erinnert. Laut Mitteilung des Canyonlands Visitor Center trägt dieser den passenden Namen »Birthday Cake Butte«.
Die Wanderung wird von der False Kiva in einem Linksbogen unterhalb der Felswände fortgesetzt, bis eine erste Aussichtsplattform erreicht wird. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf das »Island in the Sky« mit dem tiefen Einschnitt des Green River.
Nach Durchschreiten eines kleines Tals geht es auf der gegenüberliegenden Talseite unterhalb der Felswände weiter in Richtung des Monolithen. Kurz bevor man dem Monolithen in seiner ganzen Pracht gegenüber steht, muss man nach rechts zwischen den Felswänden hindurchklettern. Geradeaus blickt man nur noch in den Abgrund.
Während der gesamten Tour ist ein guter Orientierungssinn erforderlich. Es kann nicht schaden, sich immer mal wieder umzudrehen und sich den Rückweg einzuprägen. Es besteht kein Handyempfang. Man sollte sich also nicht verlaufen. Insgesamt sollten für diese Wanderung 3 Stunden eingeplant werden. Bei sommerlicher Hitze rate ich von der Tour ab. Das könnte gefährlich werden.
Es war eine fantastische Wanderung, wir waren ganz allein und trafen auf keine anderen Wanderer. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass der Trail nicht ausgeschildert ist. Mein besonderer Dank gilt deshalb Christian Hobo, der diesen Trail in seinem Rother Wanderführer USA Südwesten* beschrieben hat.