Riva del Garda 2020

Es muss ja nicht immer eine Alpenüberquerung sein. Eine gute Idee ist es auch, sich ein festes Quartier zu buchen und von dort Tagestouren zu unternehmen. Dafür bietet sich zum Beispiel Riva del Garda an, das Ziel vieler Alpenüberquerungen. Ich habe folgende Touren unternommen:

Monte Baldo

Der Monte Baldo ist der berühmte Berg im Osten des Gardasees. Über den Monte Baldo bin ich schon bei meiner Alpenüberquerung auf dem Weg nach Verona gefahren. Von oben genießt man einen herrlichen Blick auf den See. Bis dorthin ist es allerdings ein anstrengender Weg.
Startpunkt ist die Piazza Goethe an der Durchgangsstraße in Torbole. Dort wohnte Goethe bei seiner Italienreise. Am hinteren Ende des Platzes fährst Du links in die Via Riccardo Pontalti und nach 180 Metern links in die Via Europa. Dieser folgst Du 1,4 km bergauf bis zum Verkehrskreisel an der Passstraße. Du hältst Dich rechts durch den Ort und folgst dem Radweg entlang der Passstraße nach Mori.
Bei Mori gibt es zwei Möglichkeiten für den ersten Abschnitt nach Brentonico am Monte Baldo. Die Abzweigung nach Sano Richtung Grotta del Colombo vor Mori kann leicht verpasst werden. Dafür ist es auf dem sehr steilen Weg ab Sano durch die Weinberge absolut ruhig. Unterwegs fand ich einen Feigenbaum und konnte frische Feigen genießen. Diese Pause hatte ich angesichts des steilen Anstiegs aber auch dringend nötig.


Alternativ benutzt Du die Serpentinenstraße nach Brentonico, sie zweigt in Mori ab. Das ist allerdings eine beliebte Rennstrecke von Motorradfahrern. In Brentonico befindet sich die hervorragende Pizzeria „La Pineta“. Bei meiner Alpenüberquerung habe ich mit Erlaubnis der Inhaber auf der Wiese hinter dem Haus gezeltet.
Von Brentonico fährst Du weiter über San Giacomo und San Valentino zur Albergo Refugio Graziani. Von dort geht es wieder 2,5 km bergab zum Aussichtspunkt Bocca di Naverne mit Terrassen-Café, direkt an der Grenze nach Venetien.
Wenn Du wieder Kraft getankt hast, kannst jetzt noch den Weg zur Gipfelstation der Funivia Malcesine Monte Baldo auf Dich nehmen. Die Seilbahn führt von Malcesine auf den Monte Baldo. Nur 400 Meter nach Bocca di Naverne zweigt die Serpentinenstraße zur Gipfelstation rechts ab. Die ersten zwei Kilometer von insgesamt drei Kilometern sind geteert.

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track (Der Track enthält nicht das letzte Stück zur Gipfelstation. Dort war ich bereits bei meiner Alpenüberquerung und ich habe es mir beim zweiten Mal gespart).

Lago di Ledro

Der Lago die Ledro liegt im Westen oberhalb des Gardasees. Über die alte Passstraße (Ponale) führt der Weg von Riva aus durch Tunnel und teilweise geschotterte Bereiche ins Ledrotal. Bis zum Lago die Ledro passierst Du wunderschöne, ruhige Bergdörfer. Ich habe den See einmal umrundet. Auf dem Rückweg habe ich noch einen Abstecher hinauf zur Madonna bei Pregasina unternommen.

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track.


Val di Gresta-Runde

Das Val di Gresta im Nordosten des Gardasees ist bekannt für seinen Obst- und Gemüseanbau.
Startpunkt ist wieder die Piazza Goethe an der Durchgangsstraße in Torbole. Dort wohnte Goethe bei seiner Italienreise. Am hinteren Ende des Platzes fährst Du links in die Via Riccardo Pontalti und nach 180 Metern links in die Via Europa. Dieser folgst Du 1,4 km bergauf bis zum Verkehrskreisel an der Passstraße. Du hältst Dich rechts durch den Ort und folgst dem Radweg entlang der Passstraße Richtung Mori.
Nach dem Lago di Loppio fährst Du in Loppio links auf die Bergstraße, ebenfalls eine beliebte Motorradstrecke. Insgesamt ist die Straße aber nicht stark befahren. Vor Pannone können die Reste des Castel Gresta besichtigt werden. Viel ist aber nicht übrig geblieben.
Von Ronzo-Chienis geht es noch hinauf zum höchsten Punkt am Pass bei Santa Barbara. Von dort bringt Dich eine lange Abfahrt auf einer schmalen und kurvenreichen Passstraße hinunter ins Hinterland von Riva del Garda. Schließlich suchst Du Dir im Tal entlang des Flusses Sarca einen möglichst verkehrsarmen Weg zurück nach Riva. Ich bin auf die Staatsstraße hinauf zum Verkehrskreisel in Nago geraten. War keine so gute Idee.

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track.


Die große Tremalzo-Runde

Die Tremalzo-Runde beginnt am Ende des Lago di Ledro, schließt also an die Rundfahrt um den Lago di Ledro an (siehe oben).

In Pievo di Ledro überquerst Du eine alte Steinbrücke. Direkt hinter der Brücke biegst Du auf den Radweg nach links ab Richtung Tiarno di Sotto. Nach dem Lago d’Ampola, etwa 13 Kilometern später, erreichst Du den Beginn der Serpentinenstraße nach Tremalzo. Es geht ca. 13 Kilometer stetig bergauf. Bis zum Ristorante Albergo Garda, wo Du Dich stärken kannst, ist die ruhige Bergstraße geteert. Danach geht es noch ca. 1 km auf geschottertem Untergrund bis zum Passo del Tremalzo. Von hier führt die alte Militärstraße aus dem 1. Weltkrieg durch mehrere Tunnel entlang der Grenze zur Lombardei zum Rifugio Alpini am Passo Nota. Historische Geschütze weisen auf die militärische Vergangenheit hin. Gegenüber, auf einer kleinen Anhöhe, befindet sich ein Soldatenfriedhof.

Weiter geht es Richtung Passo Bestana. In der Ferne fällt der Blick hinunter zum Gardasee. An der Bocca dei Fortini bin ich weiter zum Passo Guil gefahren. Das war ein Fehler. Denn der Trail hinunter nach Pregasina ist nicht fahrbar. Allenfalls für Zirkusartisten. Das ist ein Steig für Wanderer. Ich musste das Fahrrad eine Stunde lang bergab schieben und teilweise tragen. Deshalb empfehle ich, an der Bocca dei Fortini der Beschilderung „Val di Ledro“ (siehe Foto anbei) zu folgen und zurück zum Lago di Ledro zu fahren. Diese Abfahrt kenne ich nun zwar nicht, aber sie kann nur besser sein.
(Auf dem Rückweg nach Riva kannst Du dann von der Ponale abzweigen und noch hinauf zur Madonna bei Pregasina fahren.)

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track.

Madonna di Campiglio

Als gelegentlicher Beobachter des Ski-Weltcups ist mir Madonna di Campiglio ein Begriff. Die andere Seite der Brenta Dolomiten bei Molveno kannte ich bereits von meiner Alpenüberquerung. Deshalb nahm ich die 70 km Anfahrt von Riva auf mich, um eine Tour in Madonna di Campiglio zu unternehmen.
Ich empfehle das preiswerte Parkhaus „Spinale“ (Via Monte Spinale). Vom Parkhaus bin ich bergab bis zum Verkehrskreisel gefahren und dann wenige Kilometer nach Vallesinella in Richtung der Bergspitzen. Die Hoffnung bestand darin, zwischen den eindrucksvollen Brenta-Spitzen fahrbare Wege zu finden. Das war jedoch nicht der Fall. Deshalb bin ich steil bergab ins Val di Brenta gefahren und dort den Forstweg hinauf zum Lago di Valagola inmitten der Bergwelt. Einen Bären habe ich leider nicht angetroffen.
Auf dem Rückweg nahm ich die alte Schotterstraße hinauf nach Madonna di Campiglio. Bei dieser Tour ging es also erst bergab und am Ende wieder bergauf zum Ausgangspunkt. Insgesamt eine nette Runde, aber keine riesige Herausforderung. Zum Abschluss habe ich mir noch einen Espresso im Zentrum des mondänen Ortes gegönnt.

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track.

Hier geht es über die alte Straße zurück nach Madonna di Campiglio

Monte Brione

Die Tour auf den Monte Brione ist allenfalls eine kleine Abendrunde. Beim Monte Brione handelt es sich um den markanten Hügel im Norden des Gardasees zwischen Riva und Torbole. Der Berg wirkt, als habe sich ein abgestürztes Raumschiff in den Boden gebohrt.
Die Auffahrt in Serpentinen beginnt von Torbole aus gesehen nach dem Tunnel in Riva.
Weite Teile des Berges sind als Naturreservat geschützt. Auf dem Berg befinden sich diverse Festungsanlagen aus vergangenen Kriegszeiten. Näher habe ich mich damit jedoch nicht beschäftigt. Für den Sonnenuntergang ist der Berg jedenfalls ein hervorragender Ort.
Eine Höhle auf halber Höhe ermöglicht den Blick hinunter nach Torbole.
Im hinteren Bereich des Berges führt ein Single Trail hinunter nach Riva. Ich bin jedoch den gleichen Weg wieder zurück gefahren.

Die Tour bei Garmin Connect und der gpx-Track.


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