Stromversorgung in Hotels und unterwegs

In den USA beträgt die Wechselspannung im Unterschied zu Deutschland nur 110 Volt. Der Haarfön und andere Hochspannungsgeräte laufen dort also gewöhnlich nur mit halber Leistung bzw. Heizleistung, sofern sie überhaupt funktionieren. Ladegeräte und andere Niederspannungsgeräte werden auf die Ladeleistung elektrisch heruntergeregelt bzw. stabilisiert, da sie mit geregeltem Gleichstrom geladen werden. Auch wenn ich das als Laie in Elektroangelegenheiten nicht wirklich verstehe, resultiert daraus nach meiner Erfahrung, dass die Akkus ebenso gut geladen werden wie in Deutschland.

Die meisten Geräte sind jedoch für beide Spannungsräume ausgelegt. Das erkennt man an der Aufschrift »110 – 240 V~/50 – 60 Hz«. Bei älteren Geräten gibt es noch einen Drehknopf, den man manuell mit einer Münze oder Ähnlichem umstellen muss. Um keinen Schaden anzurichten, darf man dann aber nicht vergessen, den Drehknopf nach der Rückreise vor der ersten Benutzung in Deutschland wieder zurückzustellen! Sowohl bei Geräten, die für beide Spannungsräume ausgelegt sind, als auch bei Geräten mit Drehknopf, genügt somit ein preiswerter Adapter, der hauptsächlich dazu dient, die runden Kontaktstifte der Stecker an die flachen amerikanischen Kontaktstifte anzupassen.

Dabei ist zwischen Flachsteckern und Steckern mit Schutzkontakt (Schukostecker) zu unterscheiden, wie sie bei Notebook-Netzteilen oder Mehrfachsteckdosen Verwendung finden. Für die deutschen Flachstecker würde ein einfacher Adapter ohne Schutzleiter ausreichen. Für die deutschen Schukostecker benötigt man jedoch analog einen Amerika-Adapter mit Schutzleiter bzw. drittem Stift. Denn ein deutscher Schukostecker passt aus Sicherheitsgründen nicht in einen Amerika-Adapter ohne Schutzleiter, was durch seitliche Sperren verhindert wird. Umgekehrt kann ein Amerika-Adapter mit Schutzleiter aber auch für deutsche Flachstecker verwendet werden. Einfach ausgedrückt: Es genügt, einen einzigen Adapter für Schukostecker mitzunehmen, weil dieser für alle Steckerarten verwendet werden kann. Ich muss zugeben, ich hatte auch schon mal einen Steckeradapter ohne Schutzkontakt, in den ein deutscher Schukostecker gepasst hat. Das war »vielleicht« nicht ganz so sicher, zumal diese Billigadapter die Last des Schukosteckers kaum tragen und ständig aus der Wand fallen, zu empfehlen ist es aus meiner Sicht jedenfalls nicht. Amerikanische Steckdosen schließen eher bündig mit der Wand ab und sind kaum versenkt wie bei uns. Daher ist der dritte Erdungsstift auch länger, damit er als Letztes entfernt wird.

Ergänzend sei erwähnt, dass es zum Aufladen von Akkus während der Fahrt sogenannte Spannungswandler gibt, welche an die 12 Volt des Zigarettenanzünders angeschlossen werden und auch mit Ausgang zum Laden von USB-Geräten verfügbar sind. Zwar kommst du auch recht gut ohne einen Spannungswandler aus. Du darfst nur nicht vergessen, in den Hotels über Nacht oder auf dem Campground die Akkus aufzuladen.

Andererseits empfand ich es als sehr entspannend, während der Fahrt die Akkus zu laden und zu wissen, dass mir wohl nicht der Strom ausgehen würde. Ich bin dank Spannungswandler einmal zehn Tage ganz ohne Stromanschluss ausgekommen und habe während der Fahrt abwechselnd die Akkus von Notebook, Fotoapparat und Handy aufgeladen.

Mit dem Spannungswandler INC150N (150 Watt) mit integriertem USB-Ausgang von der
Pro-User Europe GmbH habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Ich verwende den Spannungswandler sogar gerne in Deutschland.

Der Spannungswandler hat einen Eingang für Schukostecker und löst somit auch das eingangs genannte Problem, dass Schukostecker nicht in amerikanische Adapter ohne Schutzleiter passen. Denn dann lädt man diese Geräte eben unterwegs auf, wobei man sich auf das Laden während der Fahrt beschränken sollte. Denn wenn man den Spannungswandler über Nacht anschließt, könnte es passieren, dass am nächsten Morgen die Autobatterie leer ist. Wer mehr Leistung als 150 Watt haben möchte, muss für einen Spannungswandler mehr Geld ausgeben. Bei den langen Fahrstrecken in den USA kann man jedoch die Geräte nacheinander aufladen, sodass 150 Watt ausreichen sollten.

Als Nicht-Elektroniker finde ich es faszinierend, dass man mit einem Spannungswandler an einer 12 V-Buchse Geräte aufladen kann, die eigentlich 220 Volt benötigen. Einen Elektronik-Fachmann wird das wahrscheinlich nicht überraschen und ein solcher Fachmann hat mir auch bei der Ausformulierung dieses Abschnitts geholfen. Die Ausführungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Ich weise dennoch darauf hin, dass jegliche Haftung meinerseits für »Stromschäden« und Folgeschäden ausgeschlossen ist.


Wie wäre es mit einer Reise nach Las Vegas und zum Grand Canyon?

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